iX 7/2016
S. 102
Wissen
Datenzentren
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Branchenvereinigung „Open Compute Project“

Transparent sparen

Große Rechenzentrumsanwender und ihre Lieferanten betreiben nebenbei Grundlagenforschung – immer auf der Suche nach Einspar- und Optimierungspotenzial. So entstand das Open Compute Project zum Austauschen wertvoller Informationen und als Standardisierungsgremium.

Facebook stieß im Jahr 2011 an eine Grenze: Das Unternehmen konnte sich zwar hauseigene Hardwaredesigns in seinen Rechenzentren leisten, doch nennenswerte Skalierungseffekte bei der weiteren Expansion blieben aus. Facebook entschied sich daher, seine Entwicklungsergebnisse mit der Allgemeinheit zu teilen. Steigende Energie- und Rohstoffkosten trugen dazu bei, dass Facebooks Effizienz-Initiative schnell auf großen Zuspruch stieß. Heute gibt es kaum ein namhaftes Unternehmen, das nicht Mitglied ist: 2016 trat sogar Lenovo dem Open Compute Project (OCP) bei.

Dass das OCP enorme Kostensenkungen mit sich bringt, steht außer Frage. Von Facebook im Jahr 2015 veröffentlichte Zahlen weisen für den Zeitraum von 2011 bis Q1 2015 eine Ersparnis in Höhe von zwei Milliarden Dollar aus [a]. Der Energiekostenanteil wurde zwar nicht konkret beziffert. Stattdessen fand sich aber folgende Passage [b]: „And in the last year alone, we’ve saved enough energy to power nearly 80 000 homes. The carbon savings associated with that energy efficiency are equivalent to taking 95 000 cars off the road.“