iX 9/2016
S. 52
Review
Virtualisierung
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VirtualBox-Update 5.1.2

Illusionator

Oracle entwickelt sehr zur Freude der Open-Source-Gemeinde seine Virtualisierungssoftware VirtualBox langsam, aber stetig weiter. Die aktuelle Version 5.1.2 wirkt aufgeräumt und ist etwas schneller als der Vorgänger.

VirtualBox ist als Open-Source-Hypervisor vor allem auf dem Linux-Desktop beliebt, wo er unterschiedliche Betriebssysteme virtuell im Fenster laufen lässt. Sind Cloud-Eigenschaften unwichtig, lässt sich VirtualBox sogar auf dem Server einsetzen – die Bedienung erfolgt dann etwas mühsam per Terminal (vorzugsweise geskriptet) oder bequem mit phpVirtualBox, einer dem Desktop-Frontend nachempfundenen Weboberfläche.

Während ein Typ-1-Hypervisor („Bare Metal“) wie VMware ESX direkt auf der Hardware läuft, benötigt VirtualBox als Typ-2-Hypervisor („hosted“) ein Betriebssystem als Basis: Windows ab Vista SP1 (32 und 64 Bit), Mac OS X ab 10.9 „Mavericks“ (64 Bit), Solaris 10/11 (64 Bit) und natürlich Linux ab Kernel 2.6 (32 und 64 Bit). Die Software läuft unter Debian GNU/Linux ab Version 6.0, Ubuntu ab 10.04, Red Hat Enterprise/Oracle/CentOS Linux ab Version 5, openSUSE ab 11.4, Fedora ab 6 und Gentoo Linux. Viele weitere Linux-Distributionen halten ebenfalls ein Installationspaket vor. Wer VirtualBox auf einem Linux-Kernel 2.4 einsetzen will, muss dazu die nicht mehr gepflegte Version 2.1 (vom Dezember 2008) verwenden. Oracle stellt die unter der GNU GPL v2 stehende Software auch im Quellcode zur Verfügung, sodass Portierungen auf weitere Betriebssysteme existieren. Unter FreeBSD Version 10.3 beispielsweise lässt sich VirtualBox 4.3.38 aus den Ports (/usr/ports/emulators/virtualbox-ose) übersetzen.