iX 1/2017
S. 140
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Bessere Prozesse

Jeder, der in der Industrie oder in einer öffentlichen Verwaltung arbeitet, kennt das Problem: Die eine Hand weiß oft nicht, was die andere tut, betriebliche Abläufe scheinen dubios und unverständlich oder sind seit Jahren nicht mehr an aktuelle Gegebenheiten angepasst worden. Man muckelt so vor sich hin und wundert sich manchmal, dass das große Ganze trotzdem immer irgendwie funktioniert. Richtig effizient und befriedigend ist so ein Arbeiten jedoch nicht, Frust macht sich breit, innere Kündigungen, überforderte Chefs und eine hohe Fluktuationsrate sind die Folge. Im Extremfall kann eine solche Konstellation ein Unternehmen in den Abgrund reißen. Dabei gibt es durchaus technische und organisatorische Hilfsmittel, mit denen sich kaputte Prozesse wieder einrenken lassen. Ohne Methodenwissen und die Bereitschaft, diese Verfahren auch anzuwenden, dürften die immer komplizierteren digitalen Wirkungsketten, vor allem in der Software- und Systementwicklung, jedoch kaum funktionieren.

Da wäre etwa das Thema Visualisierung und Modellierung, beschrieben in dem Buch UML 2.5 von Christoph Kecher und Alexander Salvanos. In dieser Version haben die UML-Entwickler die Standardnotation für das Softwareengineering um etliche Ungereimtheiten bereinigt. Daraus resultierende Fehlinterpretationen brachten die Sprache in Misskredit, denn gerade beim Systementwurf geht es ja um Klarheit und Präzision der Anforderungen. Laut dem Autorenteam soll das Werk die Grundlagen der Softwaremodellierung auch Interessenten ohne Vorkenntnisse vermitteln können. Es zeigt ausführlich, welche Diagrammtypen wann und wie zum Einsatz kommen sollten, und erklärt, wie man typische Fehler vermeidet. Sourcecode (Java, C#) und zahlreiche andere Materialien zum Buch gibt es über die Verlagsseite.