iX Special 2017
S. 124
Security & Recht
Vertragsgestaltung III
Aufmacherbild

Agile Verträge: Am Nutzen orientiert

Kreativ gestalten

Bei einigen Vertragsformen stehen nicht die Kosten der Entwicklung im Vordergrund, sondern der erzeugte Nutzen. Beispiele dafür sind „Proviant & Prämie“, „Profit Sharing“ und „Pay per Use“.

In der Softwareentwicklung ist es leider noch unüblich, den Nutzen in den Fokus der Betrachtung zu stellen. Das zeigt sich im Dreieck der drei Steuerungsgrößen Funktionsumfang, Ressourcen und Zeit, die den Nutzen gar nicht thematisieren (Abbildung 1). Es ist daher nicht verwunderlich, dass alle drei Variablen bei nutzenorientierten Verträgen flexibel sind. Dabei geht es immer zuerst um den Nutzen. Tom DeMarco [1] unterscheidet zwei Projekttypen:

Bei nutzenorientierten Verträgen sind Funktionsumfang, Ressourcen und Zeit flexibel handhabbar (Abb. 1).

Bei Typ A investiert man eine Million Euro, um einen Nutzen in Höhe von 1,1 Millionen Euro zu erzeugen. Bei diesen Projekten muss man die Kosten genau im Blick behalten. Die Verantwortlichen müssen kontinuierlich messen, wie viel Geld ausgegeben wurde und wie viel vermutlich noch ausgegeben werden muss.