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Die Plattformökonomie stößt auf Vorbehalte

Amazon, YouTube, Spotify, Alibaba, Booking.com und Co. verändern das Wirtschaftsleben und sind äußerst erfolgreich. Hierzulande stehen Unternehmen dem Thema Digitalisierung trotzdem immer noch skeptisch gegenüber.

Zum diesjährigen Digitalgipfel der Bundesregierung stellte der Bitkom die Ergebnisse einer Studie über digitale Plattformen vor, genauer gesagt über die Einstellung der hiesigen Wirtschaft dazu. Darin zeigt sich, dass viele Firmen in Deutschland mit der Plattformökonomie noch fremdeln. Zwar erkennen 45% in den digitalen Plattformen eine Chance für das eigene Unternehmen, gleichzeitig halten aber 30% der Befragten diese für ein Risiko. Die ambivalente Einstellung spiegelt sich gleichfalls in der Beurteilung von Vor- und Nachteilen der Plattformökonomie wider.

Als wichtigste Errungenschaften gelten die Schaffung eines breiteren Angebots (74%), die Erschließung neuer Kundengruppen (72%) sowie allgemein die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens (68%). 57% erwarten eine Steigerung des Umsatzes bei bestehenden Produkten und 42% zusätzliche Umsätze mit neuen Produkten. Fast jedes zweite Unternehmen verspricht sich Vorteile durch die Gewinnung von Daten. Demgegenüber befürchten 65% den einfacheren Marktzutritt für neue Konkurrenten. Je 55% sorgen sich um einen erhöhten Preisdruck sowie den Verlust direkter Kundenbeziehungen. Viele Befragte fürchten eine starke Stellung des Plattformbetreibers. So argwöhnen 42%, dass sie in Abhängigkeit vom Plattformbetreiber geraten. Jedes dritte Unternehmen sieht die Weitergabe von Kundendaten an den Plattformbetreiber kritisch. 23% beklagen darüber hinaus einen unklaren Rechtsrahmen, etwa bei Kooperationen für den Aufbau von Plattformen.