iX 12/2019
S. 80
Review
Mobile Softwareentwicklung

Apps für Android 10 programmieren

Zahlen statt Zucker

Thomas Künneth

Mit Project Mainline organisiert Google Updates von Systemkomponenten in Android 10 komplett neu. Aber auch faltbare Smartphones und der Dunkelmodus im neuen Betriebssystem ziehen einige Änderungen für Entwickler nach sich.

Seit vielen Jahren erscheint jede neue Android-Version auf dieselbe Art und Weise: Im Frühling verteilt Google Vorschauversionen an Entwickler, auf der Hausmesse I/O stellt der Konzern die neuen und geänderten Funktionen im Detail vor. Die Community rätselt, welche Süßspeise sich hinter dem Versionskürzel verbergen könnte. Und im September erhalten zuerst Pixel-Telefone das Upgrade. So auch dieses Jahr – mit einer Ausnahme, denn es gibt keine Süßigkeiten mehr. Im Zuge einer Markenpolitur hat Google bekannt gegeben, dass künftig die Versionsnummer im Vordergrund stehen soll, jetzt also 10. Grund sei, dass sich nicht nur Neueinsteiger zunehmend schwertun würden, An­droid-­Versionen anhand eines Buchstabens auseinanderzuhalten. Aber ganz ohne Versionscodes geht es auch in Zukunft nicht – zu tief sind sie ins Betriebssystem und die Programmierschnittstellen integriert.

Dank der mit Android 8 eingeführten Trennung zwischen hardwarenaher Software und dem eigentlichen Betriebssystem (Project Treble) erscheinen auch dieses Jahr wieder schnell Updates für vergleichs­weise viele Geräte. Je mehr ein Hersteller an der Software geschraubt hat, umso länger fällt wie gehabt die Wartezeit aus.

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