iX 10/2022
S. 138
Praxis
Software-defined Storage

Was tun, wenn Ceph brennt?

Für viele Ceph-Probleme ist dessen Objektspeicher RADOS verantwortlich. Oft besteht die größte Herausforderung darin, zu erkennen, was genau gerade nicht stimmt. Wohl dem, der hier die mitgelieferten Tools sinnvoll einsetzen kann.

Von Martin Gerhard Loschwitz

Als skalierbare Speicherlösung für dynamische Umgebungen hat sich Ceph längst etabliert. Was einst als verrückte Idee im Kopf von Sage Weil begann, tritt heute in Ausschreibungen wie selbstverständlich gegen klassische Speicherangebote der Konkurrenz an – und hat dabei regelmäßig die Nase vorn. In den meisten Fällen ist dabei der „Single Point of Administration“ das Zünglein an der Waage: Jeder konventionelle Speicher ist irgendwann voll und lässt sich nicht mehr erweitern, doch ein Ceph-Cluster skaliert fast unendlich. Zugleich genießt Ceph den Ruf, ausgesprochen stabil zu sein: Viele Administratoren sind beinahe verwundert, weil ein einmal installierter Ceph-Cluster ihnen über Jahre keinen Kummer bereitet. Wenn doch mal etwas schiefgeht, ist die Panik allerdings groß.

Aber selbst katastrophenerfahrene Ceph-Admins stehen vor defekten Clustern regelmäßig wie der sprichwörtliche Ochse vorm Berg. Einerseits hat Ceph sich in den vergangenen Jahren an manchen Stellen sehr deutlich verändert. Andererseits legen viele auf dem Markt verfügbare Trainingskurse nur wenig Wert auf das Thema Debugging. Zumal sich komplexe Fehlerszenarien in der künstlichen Umgebung eines Trainings kaum nachstellen lassen – schließlich steht nicht für jeden Kurs ein Multi-Petabyte-Ceph-Cluster zur Verfügung.

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