iX Developer 2023
S. 124
Prozesse und Organisation
DevOps

DevOps – das steckt wirklich dahinter

DevOps trifft auch unter IT-Fachleuten noch häufig auf Skepsis. Es ist an der Zeit, die Missverständnisse auszuräumen und die Vorteile in den Fokus zu rücken.

Von Mark Lubkowitz

DevOps beeinflusst schon seit mehr als einem Jahrzehnt die professionelle Softwareentwicklung. Innerhalb der IT stellt bereits eine eigene Epoche dar. Von der ursprünglichen Idee hinter DevOps haben sich viele weitere abgeleitet. Das ist nachvollziehbar, führt aber häufig zu Missverständnissen, Stilblüten und Fehlern bei der Umsetzung. Worin liegt die Essenz von DevOps, welche Vorteile liefert das Konzept und welche Konsequenzen leiten sich daraus ab?

DevOps ist eine Grundeinstellung

Ende der 2000er-Jahre erkannte man in Entwicklung und Betrieb von Software, dass die strikte Trennung der Bereiche zu kritischen Problemen führt. Entwicklerinnen und Entwickler (Dev) reichten ihren Anwendungscode einfach an den Betrieb (Ops) weiter und lösten sich damit aus jeglicher Verantwortung. Traten während des Betriebs Fehler auf, galten als Schuldige stets die Developer. Übergaben fanden häufig manuell und in langwierigen Prozessen statt, der Informationsaustausch stockte oder brach komplett ab. Der Entwicklungsprozess schritt langsamer voran als notwendig. Das kostete nicht nur Geld und senkte die Qualität, sondern beschädigte auch das Vertrauen und verhinderte Innovation.

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