iX Developer 2023
S. 18
Platform Engineering
Developer-Plattform

Dezentrales DevOps: Autonomie und Verantwortung

Internal Developer Platforms vereinfachen die Softwarebereitstellung. In ihrer dezentralisierten Ausprägung gewähren sie Entwicklungsteams ein hohes Maß an Eigenverantwortung beim Verwalten der Infrastruktur – und tragen so zu mehr Flexibilität und Agilität bei.

Von Robert Hoffmann

Unternehmen sind auf leistungsstarke Entwicklungsteams angewiesen, um schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können und um Kunden neue Produkte und Funktionen schneller bereitzustellen. Solche Teams zeichnen sich dadurch aus, dass sie klein und unabhängig sind und ihre Arbeit größtenteils oder vollständig unabhängig von anderen Teams erledigen – auch die meisten Entscheidungen treffen sie selbst. Ihre Flexibilität und Entwicklungsgeschwindigkeit müssen jedoch stets in Einklang mit den Unternehmensrichtlinien bleiben, sodass Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit gewährleistet sind.

Entwicklerinnen und Entwickler erleben die Notwendigkeit, Unternehmensanforderungen einhalten zu müssen, in der Regel als Bremsfaktor für ihre Entwicklungsarbeit – und darüber hinaus wächst die Liste an nichtfunktionalen Anforderungen immer weiter. Gleichzeitig ist die kognitive Belastung (Cognitive Load) der Teams gestiegen, da sie sich mit komplexen Technologie-Stacks auseinandersetzen müssen, um Cloud-native Anwendungen zu erstellen und auszuführen. Diese Diskrepanz können Unternehmen durch Platform Engineering reduzieren. Das Ziel: Softwarebereitstellung für die Produktteams umfassend vereinfachen. Eine Internal Developer Platform (IDP), im Folgenden kurz als Developer Platform bezeichnet, schafft dazu die Basis. Sie stellt eine Reihe von Selfservice-Diensten bereit, die Entwicklungsteams möglichst einfach und automatisiert konsumieren können.

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