Cherry Xtrfy K5V2: 65-Prozent-Tastatur mit RGB-Fokus

Cherry legt unter der Marke Xtrfy die transparente Kompakt-Tastatur K5 als K5V2 neu auf. Mehr RGB geht kaum, aber es gibt Schwächen.

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Cherry Xtrfy K5V2 Compact

Bei der Xtrfy K5V2 Compact nimmt das Gehäuse die Farben der RGB-LEDs an.

(Bild: heise online / mma)

Lesezeit: 3 Min.

Cherry hat begonnen, durch das Tastaturportfolio der jüngst übernommenen Marke Xtrfy zu wischen. Daraus entstand die Xtrfy K5V2 Compact – eine Neuauflage der bisherigen K5 Compact. Als Hauptänderung wechselt die Tastatur von Kailhs Red-Switches auf Cherrys eigene MX2A Red. Beide sind linear, Cherrys Modell benötigt mit 45 cN bloß minimal weniger Kraft zum Auslösen.

Das Hauptaugenmerk bleibt das milchig-transparente Gehäuse, das durch die RGB-LEDs der Tasten bunt leuchtet. Die Steuerung der LEDs erfolgt über Tastenkombinationen mit der Fn-Taste, darüber lassen sich zum Beispiel verschiedene Lichteffekte oder die Helligkeit einstellen.

Die Xtrfy K5V2 Compact verwendet ein 65-Prozent-Layout ohne Ziffernblock und F-Tasten. Letztere liegen auf einem zweiten Layer, der ebenfalls über die Fn-Taste erreichbar ist. Für F4 etwa muss man Fn + 4 drücken.

Schade: Es gibt keinerlei Software für die Xtrfy K5V2 Compact, also weder zur Ansteuerung der RGB-LEDs noch für Änderungen an der Tastenbelegung.

Cherry wirbt derweil mit einem geschmeidigen Tippgefühl, zum einen durch Öl in den MX2A-Switches, zum anderen durch Fett in den Stabilisierern für die Leertaste, Enter und Backspace. Gerade, wenn man die Switches mit komplett gefetteten Varianten vergleicht, klingen sie jedoch flach und kratzig. Eine Schmierschicht zwischen dem Gehäuse und dem innen liegenden Stempel hätte dem Taster gutgetan – wer bisher nur Standard-Switches von Cherry, Kailh oder anderen Marken wie Razer verwendet hat, wird das aber nicht bemerken.

Beim Fett in den Stabilisierern hat es Cherry zumindest bei unserem Exemplar übertrieben. Die Leertaste, Enter und Backspace fühlten sich nach dem Auspacken "matschig" an, weil sich die Tasten durch das viele Fett nicht komplett durchdrücken ließen. Das Problem ließ sich durch Wackeln an den Stablisierer-Gehäusen und mit etwas Nutzungszeit weitgehend beheben, da so ein Teil des Fetts herausgedrückt wird. Auf der Plusseite: Die Tasten rattern nicht und es entstehen keine Pinggeräusche durch die Metallstangen in den Stabilisierern.

Seitenansicht eines Enter-Stabilisierers. Im Gehäuse ist so viel Fett, dass es bereits herausquillt.

(Bild: heise online / mma)

Wünschenswert wären derweil technische Optimierungen gewesen, insbesondere LEDs an der PCB-Unterseite für eine einheitliche Ausleuchtung. Ohne diese endet die bunte Beleuchtung recht abrupt an der Gehäusemitte, darunter sieht man größtenteils nur das milchig-weiße Acryl. An der Oberseite werden auch die Ränder kaum noch beleuchtet.

RGB-Beleuchtung an der Unterseite (2 Bilder)

Insbesondere an den Seiten fällt die fehlende Beleuchtung der Unterseite auf.
(Bild: heise online / mma)

Die Keycaps bestehen aus bedrucktem ABS-Kunststoff. Die Zeichen sind durchscheinend. An den Rändern lässt der Druck allerdings zu wünschen übrig; dort ist das Weiß oft nicht ausreichend dick aufgetragen. Eingesetzt sind diese "Verschattungen" immerhin kaum sichtbar.

An den Rändern ist die Farbqualität vieler Tastenkappen mangelhaft.

(Bild: heise online / mma)

Die Xtrfy K5V2 Compact lädt zum Basteln ein. Der obere Rahmen lässt sich entfernen. Nimmt man die Tastenkappen ab und löst die Schrauben, kann man das Sandwich aus PCB, Dämmschaum und Aluminiumplatte herausnehmen. Entfernt man die Switches, kann man die Aluminiumplatte lösen und eine der beiden Schaumschichten herausnehmen. Die andere befindet sich an der PCB-Unterseite. Wir empfehlen, die Tastatur auf eine dämmende Unterlage zu stellen, etwa eine Deskmat. Ansonsten können die Tastenanschläge je nach Tischmaterial sehr laut sein.

Cherry verlangt für die transparente Xtrfy K5V2 Compact knapp 150 Euro – 10 Euro mehr als für die schwarze Ausführung. In einem Konfigurator können Interessierte verschiedene Gehäuse- und Rahmenfarben, Switches und Keycaps kombinieren.

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