iX 1/2016
S. 102
Wissen
Embedded Computing
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Kopierschutz für Embedded-Systeme

Nur mit Schlüssel

Produktpiraterie kann den Geschäftserfolg von Embedded-Systemen gefährden. Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz dagegen gibt, kann man Angreifern das Leben schwer machen und damit einen Teil der illegalen Kopierer abschrecken. Ein Überblick.

Ein Schutz von Embedded-Systemen ist komplizierter als der einer klassischen Software für Workstations. Bei Apps gelten Client-Server-Infrastrukturen als Gold-Standard: Liegt die kritische Logik auf dem Server des Entwicklers, kann dieser den Piraten erkennen und in den meisten Fällen aussperren. Bei einem ohne Internetverbindung funktionierenden Embedded-Gerät entfällt diese Option. So entsteht eine schwierige Situation für den auf Softwaresicherheit erpichten Entwickler: Befindet sich sein Produkt erst einmal beim Kunden, kann er es nicht mehr beaufsichtigen.

Die Sicherheit eines Embedded-Systems lässt sich nur interdisziplinär gewährleisten, zumal die erforderlichen Maßnahmen erheblichen Einfluss auf sein Gesamtkonzept nehmen. Das hat aber nicht nur Vorteile. Wer die im Artikel besprochenen Abwehrmaßnahmen nutzt, muss damit rechnen, dass sich sein System deutlich schwerer reparieren lässt.