iX 6/2016
S. 54
Titel
Industrie 4.0
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Blockchains für das Internet der Dinge

Verknüpft

Blockchains eignen sich nicht nur für Kryptowährungen, sondern auch für das Internet der Dinge. Dort sollen die Objekte eigenständig handeln: Sie verkaufen sich selbst, vermieten sich selbst, bezahlen selbst. Noch ist vieles Forschung, aber Unternehmen und Open-Source-Organisationen arbeiten dran.

Mit dem Konzept der Peer-to-Peer-Kommunikation, einer verteilten, vom gesamten Netzwerk betriebenen Datenbank sowie nicht veränderbaren Transaktionslisten bietet die Blockchain genug Stoff für diverse Anwendungen und Ideen, auch für das Internet of Things (IoT). Denn die Blockchain kann alle Schritte vorgeben, die die Objekte abzuarbeiten haben, ebenso wie Informationen zu Service und Garantie. In Software gegossen und in der Blockchain gespeichert wickeln sie sich dann quasi selbst ab (siehe auch Seite 50). Jeder Teilnehmer des Netzes bekommt eine identische Kopie der kompletten Kette sowie ein Update, wenn sich etwas verändert hat. Rückwirkend lässt sich – zumindest beim jetzigen Stand der Technik – nichts mehr modifizieren.

Durch das Übertragen des Blockchain-Konzepts in die Welt der IoT entstehen neue Möglichkeiten. So können Hersteller fertige Produkte in einer Blockchain registrieren, Informationen, Änderungen und Garantiebedingungen dokumentieren, ebenso wie die Geschichte des Objekts, Verkäufe, Kontakte mit Lieferanten et cetera. So wird aus der Blockchain eine manipulationssichere Produktdatenbank.