iX Special 2020
S. 16
C-Nachfolger
Rust

Rust: nicht nur für den Browser

Lichtblick

Jens Breitbart, Stefan Lankes

Die Sprache Rust eignet sich für den Einsatz im Browser. Ihre Effizienz und Eigenständigkeit macht sie aber auch für Cloud-Services und den Einsatz im Embedded-Bereich interessant.

Rust entsprang 2010 einem privaten Projekt des Mozilla-­Mitarbeiters Graydon Hoare. Fünf Jahre später erschien die erste stabile Version der noch jungen Programmiersprache, deren Weiterentwicklung ursprünglich Mozilla Research vorantrieb. Mittlerweile hat sich jedoch eine rege Community herausgebildet, die die Weiterentwicklung übernimmt. Hier gibt es eine Reihe fester Teams und anwendungsgetriebene Working Groups; eine genaue Übersicht findet sich auf der Rust-Homepage.

Die Entwicklung der Sprache orientiert sich an drei Zielen. Zum Ersten ist das die Performance. Rust arbeitet daher ohne Laufzeitumgebung und Garbage Collector, was Anwendungen mit derselben Laufzeitgeschwindigkeit und Speichereffizienz wie vergleichbare in C entwickelte Programme ermöglicht. Das zweite Ziel ist Verlässlichkeit. Bereits zur Kompilierzeit kann der Rust-­Compiler verschiedene Klassen von Bugs entdecken, insbesondere im Bereich illegaler Speicherzugriffe und Race Conditions. Wenn Rust Code ohne Fehlermeldung kompiliert, können Entwickler*innen im Allgemeinen davon ausgehen, dass tatsächlich keine entsprechenden Fehler vorhanden sind.

Kommentieren