iX Special 2020
S. 46
JVM-Sprachen
Java

Javas jüngste Vergangenheit

(R)Evolution von 8 bis 14

Michael Inden

Viele setzen ungeachtet interessanter Neuerungen in den letzten Versionen immer noch auf Java 8. Vermutlich ist das Festhalten dadurch zu erklären, dass, als sie auf Java 9 umsteigen wollten, Oracle eine halbjährliche Releasestrategie angekündigt und damit für Verwirrung gesorgt hat.

Unternehmen scheuten die Komplikationen durch das mit Java 9 neu eingeführte Modulsystem. Die Verunsicherung wuchs, als mit Java 11 auch noch eine neue Lizenzpolitik kam und Java (Oracles JDK) seitdem im produktiven Umfeld kostenpflichtig ist. Dieser Artikel zeigt, dass es trotz dieser Hindernisse einiges gibt, was sich zu entdecken lohnt. Angefangen bei nützlichen Vereinfachungen in der Syntax, gewürzt mit diversen Erweiterungen in den APIs, bis hin zur Möglichkeit, Java-­Applikationen in einzelne Module zu gliedern und sauber zu strukturieren. Doch eins nach dem anderen. 

Gerade wenn Programme umfangreicher werden, hilft Modularisierung dabei, die Komplexität und Abhängigkeiten der Software besser unter Kontrolle zu halten. Dazu wird ein Programm in einzelne, idealerweise voneinander möglichst unabhängige Bestandteile in Form von Modulen unterteilt. Eine solche saubere Strukturierung ist für das JDK selbst erstrebenswert. Beides wurde mit Java 9 umgesetzt. Was Entwickler*innen für nötig halten, aber für Migrationen vermissen, ist die Unterstützung durch IDEs und Tools, die leider nur rudimentäre Hilfen dabei bieten, neue Module zu erstellen. 

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