iX Special 2020
S. 88
Webprogrammierung
JavaScript-Framework

Der JavaScript-Compiler Svelte

Kompiliert statt gepackt

Daniel Frank

Svelte ist ein Framework zum Erstellen von JavaScript-Komponenten für Web-Frontends. Allerdings geht Svelte einen anderen Weg als die etablierten Frameworks: Es kompiliert den Svelte-Code zu einfachem JavaScript. Das sorgt für schlanke und schnelle Web-Apps.

Svelte ist ein JavaScript-Framework zum Erstellen von Interface-Komponenten für den Browser. Dabei verfolgt Svelte einen Ansatz, der sich grundlegend von etablierten Frameworks unterscheidet: Mit Svelte erstellte Komponenten enthalten JavaScript, HTML und CSS in einer Datei und werden zu Code kompiliert, den der Browser direkt ausführen kann. Dadurch entstehen schlanke Komponenten mit wenig Overhead. Mit Frameworks wie Angular, Vue und React erstellte Anwendungen müssen hingegen immer den Framework-Core einbinden, der Grundfunktionen beispielsweise für das Rendern von Komponenten enthält. Durch den Übersetzungsschritt benötigen Svelte-Apps keinen solchen Core.

Der Kopf hinter Svelte ist Rich Harris, der auch für das JavaScript-­Framework Ractive und den Modul-Bundler Roll­­up verantwortlich zeichnet. Der Grafikeditor bei der New York Times nutzt JavaScript, um Daten im Web zu visualisieren. 2016 begann er mit der Arbeit an Svelte, weil er aus verschiedenen Gründen mit den verfügbaren Frontend-Frameworks unzufrieden war: Die Performance der Webseiten war ihm zu schlecht, der Anteil an JavaScript zu hoch, der Komfort für Entwickler zu gering (siehe ix.de/z88f). Seit 2019 steht Svelte in Version 3 zur Verfügung.

Kommentieren