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Kontroverse um geplanten Telematik-Konnektorentausch

Weil in der Hardware verbaute RSA-Zertifikate ablaufen, sollen Konnektoren in Arztpraxen flächendeckend getauscht werden. Zunächst löste vor allem die Kostenfrage Diskussionen aus, danach die Frage nach der generellen Sinnhaftigkeit.

Angeblich aus Sicherheitsgründen sollten in den nächsten Monaten und Jahren rund 130 000 Konnektoren in deutschen Kliniken und Arztpraxen ausgetauscht werden. Als Begründung nannte unter anderem der Hersteller CGM, der seine KoCoBox seit 2017 an medizinische Einrichtungen vertreibt, dass kryptografische Zertifikate fest in der Hardware verbaut seien und ein Tausch unumgänglich sei.

Die Hauptplatine der KoCoBox. Links befinden sich drei Halterungen für gSMC-K-Karten mit den ablaufenden Kryptozertifikaten.

Derzeit sind Hardwarekonnektoren für den Zugriff auf die Telematikinfrastruktur (TI) im Gesundheitswesen noch zwingend notwendig. Es gibt Konnektoren verschiedener Hersteller, die medizinischen Einrichtungen den VPN-Zugang in das gesicherte Netz der TI ermöglichen. Allerdings sind die RSA-Zertifikate dieser Konnektoren auf gerätespezifischen Security Module Cards vom Typ Konnektor (gSMC-K) abgelegt; diese Karten sind laut den Herstellern fest in den Konnektoren verbaut. Die RSA-Zertifikate sind nur fünf Jahre gültig, sodass die ersten von ihnen bereits jetzt ablaufen.