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Linux 6.6 bringt neuen Scheduler und mehr Security

Der neue Linux-Kernel tauscht nach 15 Jahren den Scheduler aus. Leistungssteigerung und verbesserte Sicherheit hat er ebenfalls im Gepäck.

Mit dem Earliest Eligible Virtual Deadline First (EEVDF) Scheduler tauschen die Entwickler nach 15 Jahren eine zentrale Kernelkomponente aus. Mit dem bisherigen Completely Fair Scheduler (CFS) lassen sich neue Aspekte des technischen Fortschritts nicht oder nur noch bedingt berücksichtigen. So sollten Prozesse zur optimalen Nutzung der Caches möglichst lange auf einer CPU verbleiben. Dem entgegen steht das Bestreben, alle Prozessoren und Kerne auszulasten. Weitere Komplexität lauert in hybriden Systemen oder Architekturen, bei denen unterschiedliche CPUs oder Cores zum Einsatz kommen.

Wie der CFS verteilt EEVDF die Rechenzeit möglichst fair zwischen Prozessen. Über den nice-Wert lässt sich dieser Anteil zugunsten höher priorisierter Prozesse verschieben. Allerdings führt EEVDF im Gegensatz zu CFS darüber Buch, welche Prozesse tatsächlich die zustehende Rechenzeit erhalten haben. Dadurch erhält jeder qualifizierte Prozess einen Wert, die Virtual Deadline. Sie setzt sich aus der vom Prozess ermittelten Laufzeit und der ihm zustehenden Zeit zusammen. Je niedriger dieser Wert ist, desto früher muss und darf er laufen.