iX 7/2023
S. 25
Markt + Trends
Microsoft Build 2023

Dank OpenAI: eineneue Epoche für MS

Auch die Build 2023 dreht sich überwiegend um die künstliche Intelligenz. Doch Microsoft zeigte nicht nur die üblichen Assistenzfunktionen für Anwender, sondern vor allem auch viele Neuerungen fürs Azure- und Big-Data-Backend.

Von Moritz Förster

Wie könnte es anders sein: KI dominierte auch Microsofts Entwicklerkonferenz Build – wie eben jede Hausmesse und Ankündigung derzeit. Viele der neuen Funktionen überraschen nicht, denn Windows und Office erhalten den bereits aus GitHub bekannten Copilot. Nutzer sollen den Assistenten um Hilfe bei alltäglichen Aufgaben bitten können, egal, ob es sich um Einstellungen des Betriebssystems oder das Anlegen einer neuen Tabelle in Excel handelt. Drittentwickler können sich hieran ebenfalls beteiligen, denn quer über alle Microsoft-Dienste hinweg können sie künftig KI-Erweiterungen anbieten. Für Unternehmensanwender gibt es bereits Plug-ins von OpenTable und Wolfram Alpha, weitere von Adobe, Atlassian, Mural und ServiceNow sind in Vorbereitung. Microsoft-CEO Satya Nadella sprach auf der Konferenz von einer „epochalen Veränderung“, denn mit „ChatGPT sind wir vom Fahrrad auf die Dampfmaschine umgestiegen“.

Nicht ganz so bombastisch fielen hingegen die Ankündigungen für das Backend aus: Auch hier hält die OpenAI-KI Einzug, zum Beispiel in einem neuen Azure-Dienst. Über ihn sollen Entwickler direkt auf die Modelle des Anbieters zugreifen können, ohne den Implementierungsaufwand selbst stemmen zu müssen. Ferner erhält Azure Cognitive Search, ein Tool mit Indizierungs- und Abfragefunktionen für Daten, mit der Vektorensuche (Vector Search) eine Funktion speziell für LLM-basierte Anwendungen. Nutzer bekommen so die gefundenen internen Informationen, egal, welcher Form, in natürlicher Sprache aufbereitet.

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