Markt + Trends | Softwareentwicklung | iX

RISC-V: Linux Foundation Europe fördert Software und Tools

Die Initiative RISE soll die Entwicklung für RISC-V-Prozessoren anschieben – mit einem Ökosystem aus Werkzeugen und Sprachen.

Im Rahmen der neuen Initiative „RISC-V Software Ecosystem“ (RISE) hat sich die Linux Foundation Europe das Ziel gesetzt, die Verfügbarkeit von Software und Entwicklungswerkzeugen für die Prozessorarchitektur RISC-V zu verbessern und deren Entwicklung zu beschleunigen. Es soll ein Ökosystem aus Entwicklerwerkzeugen, Virtualisierungstechnik und Programmiersprachen entstehen – der Code soll zu existierenden Open-Source-Projekten wie etwa LLVM und der Compilersammlung GCC beigetragen werden.

Dass der europäische Arm der Linux Foundation die Verwaltung von RISE übernommen hat, ist kein Zufall, wie Gabriele Columbro, General Manager der Linux Foundation Europe, erläutert: „RISC-V ist ein Grundstein der europäischen Technologie- und Industrielandschaft und wir fühlen uns geehrt, dem Projekt ein neutrales und vertrauenswürdiges Zuhause zu bieten.“ Mit dem offenen Befehlssatz RISC-V ist seit Projektstart im Jahr 2010 die Hoffnung verbunden, eines Tages leistungsfähige Prozessoren unabhängig von den Branchenriesen Intel, AMD und ARM bei Bedarf auch in Europa bauen zu können. Testen lässt sich die Plattform schon auf Einplatinencomputern wie dem VisionFive 2 des chinesischen Herstellers StarFive. Auf dem System läuft bereits eine angepasste Debian-Version.