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Gigabitausbau heißt nicht automatisch Gigabitversorgung

Die Zahl der gigabitfähigen Anschlüsse in Deutschland steigt und wird Mitte des Jahres die 40-Millionen-Marke hinter sich gelassen haben. Der Übergang zu einem Gigabit-Land bleibt nach einer Studie von Dialog Consult und VATM jedoch kompliziert.

Ende Juni könnten 32,4 Millionen deutsche Haushalte und KMUs mit gigabittauglichen Anschlüssen auf Glasfaser- oder Kabelnetzbasis versorgbar sein. Mehr als 71 Prozent aller hiesigen Haushalte und damit gut zwei Prozent mehr als zum Jahresbeginn haben zumindest theoretisch Zugang. Das geht aus der aktuellen Gigabitstudie von Dialog Consult und dem Branchenverband VATM hervor, die Mitte Juni veröffentlicht wurde. Der Erhebung zufolge liegt die Zahl der Anschlüsse bei 40,6 Millionen. 8,2 Millionen Haushalte und KMUs sind doppelt versorgt und können zwischen Glasfaser und Kabel wählen. Anschlüsse werden dabei auch als verfügbar eingestuft, wenn die Glasfaser in unmittelbarer Nähe eines Gebäudes vorbeiführt, ohne mit dem Hausnetz verbunden zu sein.

Die recht ansehnliche Versorgungsquote geht maßgeblich auf die gigabitfähigen TV-Kabelnetze (HFC – Hybrid Fiber Coax) zurück. Fast das gesamte Netz konnte inzwischen mithilfe der DOCSIS-3.1-Technik entsprechend hochgerüstet werden. Innerhalb des ersten Halbjahres 2023 kamen nochmals 120 000 auf insgesamt 25,5 Millionen Anschlüsse hinzu.