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Gartner rechnet mit höheren Investitionen in IT

Allen konjunkturellen Verwerfungen zum Trotz sollen die IT-Ausgaben weltweit in diesem Jahr um 4,3 Prozent zulegen. Während das Softwaregeschäft boomt, schrumpft das Hardwarebusiness.

2024 ist es so weit! Dann sollen die weltweiten IT-Ausgaben erstmalig die Marke von 5 Billionen US-Dollar übertreffen. Ein Plus von 8,8 Prozent soll das Marktvolumen auf gut 5,1 Billionen Dollar hieven. Zu diesem Resultat gelangt die US-amerikanische Marktforschungsfirma Gartner in ihrer jüngsten Prognose. Erfreulich aus Anbietersicht ist, dass alle Marktsegmente zulegen sollen. Für das aktuelle Jahr fällt der Ausblick deutlich verhaltender aus. Ungeachtet eines allgemeinen Zuwachses von 4,3 Prozent auf gut 4,7 Billionen Dollar wird nicht für alle Teilmärkte ein positiver Verlauf erwartet. Während etwa die Investitionen in Software zweistellig wachsen, schrumpfen die Ausgaben für RZ-Systeme und Endgeräte zum Teil heftig.

Gartner-Prognose: IT-Ausgaben weltweit
	2022*	Veränderung (Prozent)	2023*	Veränderung (Prozent)	2024*	Veränderung (Prozent)
RZ-Systeme	0,221	16,6	0,218	−1,5	0,236	8,1
Endgeräte/PCs	0,766	−6,3	0,700	−8,6	0,748	6,9
Software	0,803	10,3	0.912	13,5	1,039	14,0
IT-Services	1,306	7,5	1,421	8,8	1,585	11,6
Kommunikationsservices	1,423	−1,9	1,462	2,7	1,518	3,8
Gesamtmarkt	4,520	2,7	4,712	4,3	5,126	8,8
* in Milliarden US-Dollar

Gartner: 07/2023

Die auseinanderdriftenden Zuwachsraten sind Folge veränderter Ausgabeprioritäten in den Unternehmen. So beobachtet Gartner-Analyst John-David Lovelock, dass sich die Stoßrichtung der digitalen Transformation wandelt. Angesichts der makroökonomischen Lage und des vergeblichen Mühens, die eigenen Teams auszubauen, richten die IT-Verantwortlichen in Unternehmen den Fokus nun vornehmlich auf die Optimierung interner Prozesse und IT-Modernisierung. Das Streben nach mehr Automatisierung und Effizienz zahlt sich buchstäblich für Unternehmenssoftwareanbieter aus, deren Umsätze um 13,5 Prozent auf fast 912 Milliarden Dollar anziehen. Im kommenden Jahr soll das Softwaresegment mit 14 Prozent sogar noch stärker wachsen und erstmals die 1-Billion-Dollar-Marke knacken. Zur Wahrheit hinter der Wachstumsgeschichte des Softwaresegmentes zählt aber auch, dass die Hersteller ihre Einnahmen mittels Preiserhöhungen verbessern.