iX 9/2023
S. 47
Markt + Trends
Retrospektive

Vor 10 Jahren: Keith Alexander, Ihr Auftritt!

Nach Snowdens Enthüllungen versuchte der damalige NSA-Chef General Keith Alexander bei der Black Hat Conference die Mittel zu rechtfertigen und appellierte an den Patriotismus der amerikanischen Hackerszene. Edward Snowden erwähnte er dabei mit keinem Wort.

Die Erschütterung durch die Enthüllungen von Edward Snowden erreichten in der iX 9/2013 ihren Höhepunkt. Der Artikel „NSA-Ausspähung: Mehr Überwachung geht nicht“ rekapitulierte die damals bekannten Fakten, der Artikel „Wer lauscht denn da?“ gab Hinweise, wie man sich schützen kann. Eher versteckt in einem Kästchen ein Bericht der deutschen Datenschützer: „Keine Genehmigung für US-Datenexporte mehr“.

Im Fokus standen die Berichte von den US-amerikanischen Hackerkonferenzen DEF CON und Black Hat. Auf der DEF CON solidarisierte sich ein großer Teil der Anwesenden mit Snowden und trug entsprechende Masken und Namensschilder. Auf der Black Hat trat hingegen General Keith Alexander auf, „das öffentliche Gesicht des US-Überwachungsstaates“, wie die New York Times schrieb. Die iX beschrieb seinen Auftritt unter dem Titel „Monothematisch – NSA-Direktor stellt sich Black-Hat-Besuchern“. Monothematisch, da alle nur über die Snowden-Leaks redeten.

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