iX 2/2024
S. 64
Review
Cloud-Angebote

Die kleine Ubuntu-Wolke MicroCloud

Canonicals MicroCloud verspricht, in einer Viertelstunde einen kompletten Cluster inklusive verteiltem Storage und virtuellem Networking aufzusetzen. Ein Blick auf Anspruch und Wirklichkeit.

Von Dr. Udo Seidel

Über viele Jahre war OpenStack beziehungsweise OpenInfra der De-facto-Standard für quelloffene Alternativen zu den bekannten Cloud-Dienstleistern. Das ursprünglich recht kleine Projekt ist in den letzten 15 Jahre aber enorm gewachsen – und mit vielen neuen Funktionen und Softwarekomponenten ist auch die Komplexität stark gestiegen.

Ein erster Blick auf Canonicals MicroCloud wirkt da fast wie eine Zeitreise. Es gibt eigentlich nur drei Bausteine: Compute, Storage und Netzwerk. Die Reduktion auf die wesentlichen Bestandteile von Cloud-Infrastruktur vermeidet die Komplexität vergleichbarer Projekte. Vor circa 20 Jahren war Canonical angetreten, um die Benutzung von Linux sehr einfach und für jeden zugänglich zu machen. Nun scheint das Unternehmen hinter Ubuntu für Cloud-Infrastrukturen eine ähnliche Mission zu haben.

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