Mac & i 1/2024
S. 10
Report
40 Jahre Mac
Bild: AA+W, stock.adobe.com; Montage: Mac & i

Times are changing: 40 Jahre Macintosh

Mit dem ersten Apple Macintosh begann im Januar 1984 ein neues Zeitalter in der Computer-Geschichte. In den vergangenen 40 Jahren veränderte er die Welt, war aber selbst vom Aussterben bedroht. Ein Rückblick auf die Tops und Flops.

Von Christoph Dernbach

Apple-Mitbegründer Steve Jobs hatte sich vor 40 Jahren eine außergewöhnliche Bühne für die Vorstellung des ersten Apple Macintosh ausgesucht. Das Flint Center in Cupertino war am 24. Januar 1984 bis auf den letzten seiner 2600 Plätze besetzt. In der Halle saßen vor allem Anteilseigner von Apple, schließlich handelte es sich formell um die Aktionärsversammlung des Unternehmens. Jobs trat ans Mikrofon, um als Chairman die Hauptversammlung offiziell zu starten, und zwar mit der zweiten Strophe von Bob Dylans „The Times They Are A-Changin’“: „Legt euch nicht zu früh fest. Denn das Rad des Schicksals dreht sich noch. Und niemand kann sagen, wen es benennen wird. Denn wer jetzt noch Verlierer ist, wird später ein Gewinner sein.“

Bob Dylan liefert das Motto

Mit dem Vortrag der Dylan-Lyrik zur Mac-Premiere wollte der damals 28 Jahre alte Studienabbrecher nicht nur der US-Protestbewegung huldigen, sondern verklausuliert mitteilen, dass es noch nicht ausgemachte Sache ist, dass IBM im Kampf um die Vorherrschaft auf dem Markt der Personal Computer siegen wird. Zusammen mit seinem Kumpel Steve Wozniak hatte Steve Jobs bereits Jahre zuvor IBM das Fürchten gelehrt. Während die Anzugträger bei IBM der Meinung waren, dass Computer so teuer wie ein Luxusauto sein müssten, zeigten die beiden ab 1975 mit dem Apple I, dass im Prinzip jeder Mensch einen Computer besitzen und benutzen kann. Der erste Apple-Rechner hatte mit knapp 200 verkauften Bausätzen noch die Dimensionen eines Hobby-Projektes. Der Nachfolger Apple II räumte dagegen schon im großen Stil ab.