Ein Stecker für alle E-Bikes
Ein einheitliches System zum Laden von E-Bikes und kleinen Elektrofahrzeugen wird kommen. Aber darüber, wie es aussehen und was es können soll, wird hinter den Kulissen heftig gestritten.
Rund zehn Millionen E-Bikes fahren auf Deutschlands Straßen. Aber im Gegensatz zum Elektroauto lassen sie sich unterwegs nur umständlich oder gar nicht laden. Jeder Antriebshersteller verbaut seine eigenen Stecker – insgesamt sind mehr als zehn Varianten auf dem Markt. Öffentliche Ladesäulen gibt es kaum. Wer auf einer Radtour laden will, muss also klobige, oft kiloschwere Ladegeräte mitschleppen – und während des Ladens im Auge behalten, denn abschließbare Fächer sind Mangelware. Und wenn etwa Ausflugsgaststätten ihren radelnden Gästen Ladegeräte bereitstellen, dann meist nur die vom Europa-Marktführer Bosch.
Damit E-Bikes ähnlich unkompliziert laden können wie Elektroautos, braucht es einen einheitlichen Standard. Biergärten, Berghütten, Ausflugslokale, Supermärkte, Städte und Kommunen, Verleiher und Flottenbetreiber – sie alle könnten dann deutlich einfacher Ladeparks einrichten. Das könnte zusätzliche Kunden locken und nebenbei noch die Verkehrswende voranbringen.