Fahrbericht: Audi Q3 45 TFSI

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Das hat vermutlich vor allem zwei Gründe: Zum einen ist der Q3 ein sehr leises Auto. Selbst bei hohem Tempo bleibt das SUV vergleichsweise ruhig. Da die Maschine keine hörenswerte Stimme besitzt, ist das auch gut so. Zum anderen wiegt der Q3 mit knapp 1700 Kilogramm eine ganze Menge. Nicht besonders harmonisch ist das Zusammenspiel mit der Allradantrieb. Es dauert, ehe ein Teil der Motorleistung an die Hinterräder weitergeleitet wird. Das können die größeren Modelle bei Audi deutlich besser.

Noch mehr Leistung: Später

Eine Lücke existiert nach wie vor bei den Verbrauchsdaten, die Audi im WLTP noch nicht offiziell eingefahren hat. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Verbrauch des Audi Q3 45 TFSI Quattro sich bei knapp sieben Liter auf 100 Kilometern einpendelt. Ein Partikelfilter ist serienmäßig. Kurz nach dem Start soll es noch zwei Diesel mit 190 und 240 PS sowie einen Benziner mit 190 PS geben. Die S- und RS-Modelle mit deutlich mehr Leistung folgen etwas später. Alternativen zu Benzin und Diesel sind zumindest vorerst nicht geplant.

Sparen kann man sich aus unserer Sicht das adaptive Fahrwerk. Die serienmäßige Feder-Dämpfer-Abstimmung ist auf Langstrecken komfortabel und auf kurvigen Landstraßen straff genug, um eine übermäßige Neigung zu verhindern. Die Lenkung ist präzise und leichtgängig zugleich. Zusammen mit den bequemen Sportsitzen war der Testwagen ein sehr komfortables Reiseauto.

Kurzer Vorsprung

Reicht das, um sich von der Masse abzusetzen? Diese Frage wird die Kundschaft beantworten müssen. Kurzzeitig hat er gegenüber dem A3 einen gewissen Vorsprung, denn der kommt erst im nächsten Jahr in komplett neuer Form auf den Markt. Durch sein Wachstum wird der Q3 ihm hinsichtlich seines Platzangebotes überlegen bleiben. In den Bereichen Motoren, Ausstattung und Design wird es dagegen viele Parallelen geben.

Mit einer besonders reichhaltigen Serienausstattung wird der Q3 jedenfalls nicht locken. Im ersten Begleitschreiben erwähnt Audi unter anderem serienmäßige Highlights wie ein Lederlenkrad mit Bedientasten, eine manuelle Klimaanlage, Radio mit Bluetooth, Licht-/Regensensor und einen einstellbaren Geschwindigkeitsbegrenzer. Um es einmal andersherum zu formulieren: Die Marke traut es sich nach wie vor, ein Auto, dass dem eigenen Anspruch nach zum gehobenen Teil dieser Klasse angehören soll, serienmäßig ohne Klimaautomatik und Tempomat auszuliefern.

Zu dieser Taktik gehört schon etwas Mut. Zusätzlich zu solchen Kleinigkeiten, die viele Importeure einfach so dazu reichen, füllt Audi die Preisliste mit allerlei Dingen, die den Q3 schöner machen sollen. Dazu gehören wohl auch die Alcantara-Bezüge an Sitzen, Türverkleidungen und Armaturenbrett. Auf Wunsch gibt es die auch in einem kräftigen Orange. Zumindest das gibt es nirgendwo sonst, wobei wir uns nicht sicher sind, wie viele Menschen diesen Umstand bedauern. (mfz)