Fahrbericht: Der überarbeitete Ford Kuga

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Wie schon im BMW X1 zeigt sich dann, dass man mit einem etwas weicheren Fahrwerk unter Umständen schneller ist. Dem Kuga ist Härte dabei allerdings fremd, der Restkomofrt ist auch mit dem Sportfahrwerk beachtlich. Der Kompromiss ist aus unserer Sicht gelungen, was auch deshalb wichtig ist, weil es im Kuga zu diesem Fahrwerk keine Alternativen gibt.

Sync3

Groß ist auch der Fortschritt im Innenraum. Verarbeitung und Materialien wirken etwas feiner als zuvor. Zwar blieb die grundsätzliche Form unverändert, doch Ford hat beim Infotainmentsystem aufgeholt. Mit Sync3 steht nun ein modernes System zur Verfügung, das flott auf Eingaben reagiert. Die Felder auf dem Bildschirm sind größer als bei Sync2, was die Bedienung sehr erleichtert. Wie im Mondeo macht das alles einen guten Eindruck. Ein paar Kleinigkeiten könnten Ford mit den nächsten Updates ja noch abstellen. Dazu gehört, dass sich bei aktiviertem Android Auto das interne Navigationssystem nicht nutzen lässt – ein Umstand, den wir auch in der Mercedes E-Klasse kürzlich schon kritisiert haben.

Faire Preise

Die offizielle Preisliste beginnt derzeit bei 23.300 Euro. Dafür gibt es einen Kuga mit einem 120-PS-Benziner, Frontantrieb und einer Ausstattung, die fast alle Basisansprüche in dieser Klasse abdeckt. Sehr gut: Sieht man einmal von Kleinigkeiten wie Lederbezügen oder dem Premium-Soundsystem ab, lässt sich für das Basismodell „Trend“ fast alles ordern, was es auch für die teuren Ausstattungslinien gibt. Diese Freiheit ist selten geworden.

Der Testwagen mit der ST-Line ist vom Einstiegsmodell finanziell weit entfernt. 35.900 Euro muss der Kunde für die von uns gefahrene Kombination auf den Tisch legen. Angesichts des Ausstattungsumfangs scheint das auf den ersten Blick durchaus fair, doch wer die Automatik und den Allradantrieb nicht unbedingt braucht, dürfte mit dem 150-PS-Benziner kaum schlechter unterwegs sein. Den gibt es aktuell allerdings nur mit Frontantrieb und Schaltgetriebe. Ford verlangt dafür 5300 Euro weniger als für den starken Benziner – ein starkes Argument für den Verzicht auf das Topmodell. (mfz)