Fahrbericht Kia Rio

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Mit einem Kofferraumvolumen von 325 bis 980 Liter inklusive ladefreundlichen Zuschnitt und verstellbarem Boden (erst ab zweiter Ausstattungsstufe) gehört der Kia Rio insgesamt jedenfalls zu den geräumigsten Vertretern des B-Segments.

Kein LED-Licht

Die Sicherheitsausstattung des Rio wurde im Vergleich zum Vorgänger erweitert. Ein LED-Abblend- oder gar Fernlicht bietet Kia bislang aber nicht an. Dafür gehört der optionale autonome Notbremsassistent mit Fußgänger-Erkennung zu den herausragenden Systemen im Segment. Er ist Teil eines Paketes für 990 Euro inklusive Spurhalte-Assistent und Tempomat, das für sämtliche Ausstattungslinien erhältlich und ab der zweithöchsten Ausstattungsstufe Spirit serienmäßig ist.

Für 11.690 Euro erhält man den Rio 1.2 Fünftürer in der Grundausstattung Attract mit Bordcomputer, USB-Radio, Multifunktionslenkrad, elektrischen Fensterhebern vorn, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und höhenverstellbarem Fahrersitz. Auch für dieses Grundmodell ist das oben erwähnte Sicherheits-Assistenzpaket erhältlich. Wir würden zumindest die manuelle Klimaanlage für 890 Euro Aufpreis empfehlen. Das macht dann 12.580 Euro. Hinzu kommen in den meisten Fällen wohl noch 520 Euro für die Lackierung, denn nur „Weiß uni“ ist kostenfrei. So sind am Ende 13.100 Euro für das Grundmodell fällig. Billig ist das nicht, aber es erscheint fair.

Wenig kundenfreundliche Preisgestaltung

Wenn man zusätzliche Ausstattungen haben will, zwingt einen Kia in ein verschachteltes System von Paketen und Ausstattungslinien, die den Rio dann schnell so stark verteuern, dass kaum mehr ein Preisvorteil gegenüber der etablierten deutschen Konkurrenz wie Polo, Corsa und Fiesta übrigbleibt. Beispielsweise ist eine Bluetooth-Freisprechanlage erst in einem Paket mit der nächsthöheren Ausstattungslinie erhältlich, also nicht unter 14.480 Euro.

Teuer wird es, wenn man ein Schiebedach haben will. Dann muss nämlich die Platinum Editon gewählt werden, die allerdings auch mindestens den 1,4-Liter-Benziner voraussetzt. Den würden wir jedoch nicht empfehlen. Bleibt also nur der 120 PS starke Dreizylinder, denn die 100-PS-Version ist als Platinum-Edition nicht verfügbar. So ein Rio 1.0 T-GDI Platinum-Edition kostet dann in einer ansprechenden Farbe 21.820 Euro. Damit ist Kia auf dem preislichen Niveau der deutschen Konkurrenz. Vergessen darf man in diesem Zusammenhang aber nicht die unschlagbare 7-Jahre-Garantie von Kia. Und, dass das Auto technisch in jeder Beziehung mithalten kann. (chlo)