Matrix-LED und Laser: Eine Momentaufnahme der Lichttechnik

Strahlende Erleuchtung

Enorme Fortschritte in der Lichttechnik verändern Design und Auftreten der Autos entscheidend. Die LED-Technik eröffnet ein riesiges Feld an neuen Möglichkeiten. Und weil Xenon und LED sich als Werbeargumente schnell abnützen, bringt Audi nun mit Vehemenz den Laser ins Spiel

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Von
  • Rudolf Skarics
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Ingolstadt, 23. Februar 2015 – Nachdem der Wettlauf um Leistungsrekorde und Drehmomentmaxima nicht mehr so im Mittelpunkt steht und ehrlich gesagt auch schon ziemlich ausgereizt ist, verlagert sich die Demonstration technologischer Kompetenz wo anders hin, und zwar gleich auf mehrere Schauplätze. Einer davon: Das Licht.

Nach Jahrzehnten des Halogenlichts, das mittels topfförmiger Reflektoren so recht und schlecht gebündelt wurde, kam erst mit dem Xenonlicht Bewegung in die Szene. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, der Fortschritt betrifft die Scheinwerfer, aber auch alle anderen Formen des Leuchtens, der Belichtung und Beleuchtung. Während neue Formen der optischen Umsetzung im unteren Preissegment das Halogenlicht noch immer unschlagbar erscheinen lassen, eröffnet die LED-Technik ein riesiges Feld an weiteren Möglichkeiten. Und weil Xenon und LED sich als Werbeargumente schnell abnützen, bringt Audi nun mit Vehemenz den Laser ins Spiel.

Nach Xenon und LED jetzt Laser

Aber hoppala. Laser-Scheinwerfer gibt es bereits von BMW serienmäßig, und zwar im elektrohybriden Sportwagen i8. Das macht die Thematik aber nicht weniger spannend, schließlich kennt sich auch Daimler in Sache Laser-Scheinwerfer aus. Dort bremst man aber die Euphorie, indem man sinngemäß meint, das gleiche Ziel, nämlich die völlige Ausreizung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wäre mit LED auch schon möglich, und zwar viel kostengünstiger. Bei Daimler sieht man die Laser-Technologie erst in einem weiteren Schritt über die reine Beleuchtung des Asphalts hinaus wie beim Forschungsfahrzeug F 015, etwa bei der Projektion von Informationen auf die Fahrbahn, zum Beispiel einen Zebrastreifen, um Passanten zu signalisieren, dass sie gefahrlos die Straße queren können (Anmerkung: oder auch eine Warnung mit dem Inhalt „aus dem Weg, jetzt komm ich“).

Doch bleiben wir beim Licht. Die Detailarbeit in der Entwicklung erledigen große Zulieferunternehmen, so ist etwa Osram als Hersteller des Lasermoduls bekannt, den ZKW zu einem Scheinwerfer für den BMW i8 formt. Dass dies keine rein europäische Sache ist, zeigt der Umstand, dass Osram seinerseits wieder eine Forschungskooperation mit der japanischen Toyoda Gosei Gruppe betreibt.