Sourcecode-Editor Zed: Erfahrungen aus einem Jahr mit einem Underdog

Seite 2: Gute Erfahrung

Inhaltsverzeichnis

Nach einem Jahr mit Zed kann ich festhalten, dass Performance und Stabilität von Anfang an überzeugten und inzwischen auch einige Must-have-Features und Konfigurationsmöglichkeiten Einzug finden. Beispielsweise sind Inlay Hints aus der Rust-Entwicklung kaum noch wegzudenken. Lange hat Zed sie nicht angezeigt, aber inzwischen kann man sie auf Dateiebene oder gleich fürs ganze Projekt aktivieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass gewohnte Tastenkürzel zum Öffnen der Projektdateien oder zum Auswählen einzelner Befehle immer noch so sind, wie ich sie aus VS Code oder sogar schon von Atom kenne. Damit bekomme ich genau das, was ich eingangs wollte: Die Schnelligkeit von Vim, das Ökosystem moderner Programmiereditoren, die Bequemlichkeit von VS Code und die Eleganz von Atom.

Auch wenn Zed mittelfristig Plug-ins erhalten soll, muss ich sagen: Es fehlt bereits jetzt an nichts. Es ist der frische Wind, den ich schon so lange gesucht habe: ein Editor, der mir nicht im Weg ist, der das Richtige per Default macht, den ich so konfigurieren kann, wie ich es benötige, ohne dabei zu weit vom Standard wegzugehen. Entwickeln in Zed macht Spaß, und ich habe schon länger kein VS Code mehr benutzt. Auf meiner Zed-Wunschliste für 2024 stehen besserer Debugger-Support und ein Binary für meine Kolleginnen und Kollegen, die unter Linux arbeiten.

  1. Stefan Baumgartner; TypeScript Cookbook; O’Reilly 2023

(rme)