Vorstellung Yamaha XSR 900: Vorwärts in die Vergangenheit​

Seite 2: Legendäre Lackierung

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Der flache, aber breite Lenker mit stilvollen Lenkerendenspiegeln wird von kürzeren Risern gehalten als beim Vorgängermodell. Auch wenn die Räder in ihren Dimensionen gleich blieben, stattet Yamaha die XSR 900 mit filigranen Doppelspeichen-Felgen aus. Der eigentliche Clou ist aber die Lackierung "Legend Blue", wie sie einst vom französischen Yamaha-Importeur Sonauto verwendet und vom Sponsor Gauloises inspiriert worden war: Dunkelblau, Hellblau und ein gelber Streifen. In der Farbgebung fegten die XT 600 Ténéré von Paris nach Dakar und der Zweitakter von Weltmeister Christian Sarron über die Rennstrecken. Dazu kommen noch golden eloxierte Felgen und die üppige KYB-Upside-down-Gabel. Fraglos ist die XSR 900 ein echter Hingucker, der sich aber nicht nur an den sportlichen Fahrer, sondern auch den Genießer wendet. Alternativ bietet Yamaha sie auch noch in Midnight Black an, komplett schwarz bis auf einen dezenten, roten Streifen auf dem Tank.

Die Yamaha bietet als elektronische Assistenzsysteme mehrere Fahrmodi, Tempomat, Kurven-ABS und Schlupfregelung, die sich über das 3,5-Zoll-TFT-Display einstellen lassen. Zudem bietet die XSR 900 einen Quickshifter und eine Anti-Hopping-Kupplung, was dem Fahrer die Arbeit wesentlich erleichtert. Mit 810 mm Sitzhöhe eigent sich die Heritage-Yamaha auch für eher kleiner gewachsene Piloten.

Yamaha XSR 900 (7 Bilder)

Yamaha bringt sein Retro-Bike XSR 900 für 2022 komplett überarbeitet auf den Markt.

Durch eine um 55 mm verlängerte Schwinge wächst der Radstand auf 1495 mm, dazu kommt sich ein Lenkkopfwinkel von 65 Grad und ein Nachlauf von 108 mm. Eine insgesamt wenig radikale Fahrwerksgeometrie, die ein weitgehend neutrales Fahrverhalten garantieren dürfte. Allerdings liegt der Lenkkopf nun 30 mm niedriger als bei der Vorgängerin, was der neuen XSR 900 ein besseres Einlenkverhalten bescheren soll.

Zwei Vierkolbenbremszangen verzögern das Bike mit den beiden 298 mm großen Bremsscheiben am Vorderrad, hinten unterstützt eine Zweikolbenbremse mit einer 245-mm-Scheibe. Laut Yamaha bringt die XSR 900 mit vollem 14-Liter-Tank 193 kg Gewicht auf die Waage. Das verspricht in Kombination mit 119 PS dynamische Fahrleistungen. Zumal der CP3-Motor als sehr ausgewogen gilt, dank seiner fast linearen Leistungsentfaltung. Er scheut sich nicht vor fünfstelligen Drehzahlen und kann dennoch im höchsten Gang aus niedrigen Touren souverän beschleunigen.

Yamaha bietet dieses gelungene Naked Bike im Heritage-Look für 10.899 Euro an. Das ist in Anbetracht der gebotenen Leistung und Ausstattung fast schon ein Schnäppchen. Auch wenn die Retro-Welle langsam abebbt, ist die XSR 900 für Fahrer eine echte Alternative, die das besondere Flair suchen, aber weder auf Alltagstauglichkeit noch auf moderne Elektronik verzichten wollen.

(fpi)