Wasserstoff in der Gasheizung: Lösung oder Phantasie?
Wasserstoffgas brennt. Man könnte also damit heizen, ganz einfach wird das jedoch nicht. Wir sprachen mit Viessmann-Experten über Technik und Verfügbarkeiten.
Die Gasheizung ist die meistinstallierte Heiztechnik in Deutschland. Das liegt hauptsächlich an zwei Dingen: Die Gasheizung ist günstig und die meisten Deutschen leben zur Miete, zahlen also die Energiekosten größtenteils, sodass die vergleichsweise geringen Anschaffungskosten doppelt interessant sind für Vermieter. Zu diesen Hauptgründen kamen Nebengründe wie hohe Zuverlässigkeit, lange Laufzeiten, gute Abgaswerte, hohe Effizienz – und vergessen wir nicht: Pipeline-Gas aus Russland war lange Zeit vergleichsweise günstig zu haben.
Mit diesem günstigen Gas ist es vorbei, die CO2-Bepreisung geht 2027 in den Zertifikatehandel, wo sie enorme Preissteigerungen auslösen kann, und die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erlaubt ab 2024 Heizungen mit fossilen Energieträgern nur noch übergangsweise, bis die jeweilige kommunale Wärmeplanung geklärt ist. Um relevant zu bleiben, wird sich also an der Gasheizung einiges tun müssen.
Was Vielen nicht bewusst ist: Wer in der Übergangszeit zwischen 2024 und 2028 eine Gasheizung neu installiert, muss später dafür sorgen, dass sie ab 2029 schrittweise mit immer höheren Anteilen erneuerbarer Brennstoffe genutzt werden kann. Das ist bei Biogas egal, weil aufbereitetes Biogas sich in der Verbrennung kaum von Erdgas unterscheidet. Bei Wasserstoff werden aber bei verlangten hohen Beimischraten neue Brenner nötig. Trotz schlechter Verfügbarkeitsprognosen hat der Heizungshersteller Viessmann für H2-Brennertechnik geworben. Deshalb sprachen wir mit Dr. Manfred Dzubiella, (Entwicklungsleiter für Verbrennungssysteme) und seinem Kollegen Dr. Lars Paesler, (Teamleiter Next Generation Combustion) über die technischen Lösungen der Brenner und die schwierige Verfügbarkeit von Wasserstoffgas.
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