ILOVEYOU nur ein Versehen?

Der im Zusammenhang mit dem E-Mail-Wurm seit Tagen gesuchte Student sagte heute, möglicherweise habe er den Wurm unabsichtlich um die Welt geschickt.

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Der im Zusammenhang mit dem E-Mail-Wurm ILOVEYOU seit Tagen gesuchte Student Onel de Guzman sagte heute auf einer Pressekonferenz, möglicherweise habe er den Wurm unabsichtlich um die Welt geschickt. Die Ermittler hatten die vom AMA Computer College abgelehnte Examensarbeit de Guzmans sowie die Arbeit eines befreundeten Studenten, Michael Buen, mit ILOVEYOU in Verbindung gebracht.

Auf die Frage, ob er das Programm geschrieben habe, wollte de Guzman keine klare Antwort geben. Er sagte, er habe seine Arbeit auch mit anderen Mitgliedern der Computergruppe GRAMMERsoft besprochen. Sowohl de Guzman als auch sein Studienfreund Buen sind Mitglieder einer Gruppe, die Examensarbeiten an andere Studenten verkauft. Sein Anwalt ergänzte:"Wir können soviel sagen, dass er die Examensarbeit vorbereitet hat, aber... das Wissen um ihre Inhalte war nicht auf Onel beschränkt." De Guzman war sich auch nicht sicher, ob er ILOVEYOU in Umlauf gebracht hat. Gefragt, ob er ihn aus Versehen verbreitet haben könnte, meinte er: "Das ist möglich." Auch konnte er sich nicht erinnern, wo er sich am vierten Mai aufgehalten hat – dem Tag, an dem ILOVEYOU um die Welt ging. Zumindest scheint ihn der durch den Virus entstandenen Schaden nicht sonderlich zu beeindrucken. Auf die Frage, was er in Anbetracht des Schadens fühle, meinte er lapidar: "Nichts". Siehe dazu auch den Beitrag auf Telepolis. (atr)