Intel: Core Ultra 7 165H soll am Ryzen 7 7840U vorbeiziehen

Seite 2: Viel KI, wenig neues bei den CPU-Kernen

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Komplett neu ist bei Meteor Lake die Neural Processing Unit (NPU) zur Beschleunigung von KI-Algorithmen. Sie sitzt im sogenannten SoC-Tile, das Intel bei allen Core Ultra einsetzt. Ausnahmslos jedes Ultra-Modell hat sie aktiviert – ein Vorteil gegenüber AMD, der Ryzen AI nur bei den teureren Ryzen 7040 und Ryzen 8040 aktiviert.

Intel betont zudem die eigenen Software-Investitionen: Die Firma stellt eigene Entwickler für Partner ab, um KI-Tools auf die eigenen Prozessoren zu optimieren. Auch monetäre Hilfe soll es geben. Programme wie Adobes Premiere Pro und Lightroom, DaVinci Resolve und verschiedene Stable-Diffusion-Ausführungen werden direkt zum Start unterstützt. Im Laufe des Jahres 2024 erwartet Intel einen breiteren Support. Bei AMDs Ryzen AI geht es schleppender voran.

Weil der Software-Support für AMDs Ryzen AI mäßig ist, kann Intel den Konkurrenten teils deutlich abhängen. Die Angaben sind wie immer bei Hersteller-Benchmarks aber mit Vorsicht zu genießen.

(Bild: Intel)

Das Compute-Tile mit den CPU-Kernen stellt einen "Tick" dar, wie Intel ihn früher genannt hätte: Architektonisch ist wenig neu, die Hauptänderung ist der feinere Fertigungsprozess. Es gibt aber ein paar Verbesserungen, die E-Cores beherrschen jetzt etwa Vector Neural Network Instructions (VNNI). Insbesondere über VNNI können auch die CPU-Kerne KI-Algorithmen abarbeiten. Der Thread Director verteilt KI-Arbeit etwa auf die CPU-Kerne, wenn eine niedrige Latenz gefordert ist. Alternativ kann auch die GPU KI-Algorithmen ausführen, wenn besonders viel Leistung gefragt ist.

Laut Intel war der Fokus auf Effizienz eine bewusste Designentscheidung sowohl beim Fertigungsprozess als auch bei den Prozessoren. Wie schon bei vorherigen Prozesswechseln schafft Meteor Lake deswegen aber nicht die Spitzen-Taktfrequenzen der Vorgängergeneration. Der Core i7-1370P ist bei reiner Singlethreading-Last folglich schneller als der Core Ultra 165H und auch 185H.

Intel teilt relative Ergebnisse vom Benchmark SPECrate 2017int_base, in dem der bisherige Core i7-1370P 8 Prozent vor dem neuen Core Ultra 7 165H liegt. Beim Multithreading soll letzterer wieder vorn liegen dank der höheren Effizienz – 9 Prozent nennt der Hersteller hier.

Ein Core Ultra 165H unter der Haube. Das Chiplet (auch Tile genannt) oben links fertigt Intel mit eigener Intel-4-Technik. Die drei anderen Dies stammen von TSMC. Darunter befindet sich ein Basis-Tile, das Intel mit gröberen Strukturen fertigt.

(Bild: Intel)

Einige Notebook-Hersteller könnten schon heute ihre ersten Geräte mit Meteor-Lake-Prozessoren in den Handel bringen. Die erste größere Welle erwarten wir zur Elektronikmesse CES Anfang Januar. Bis zum Sommer dürften dann weitere Notebooks eintrudeln.

Bei der initialen Vorstellung nicht dabei sind die Nicht-Ultra-Prozessoren. Microsoft führt allerdings schon drei solcher Modelle in seiner Windows-11-Supportliste auf: den Core 7 150U, Core 5 120U und Core 3 100U. Diese Typen verwenden Raptor-Lake-Dies der vorangegangenen 13. Core-i-Generation.

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