MP3.com sucht Einigung mit Plattenlabels

Im Streit zwischen MP3.com und der Recording Industry Association of America bemühen sich beide Seiten um eine gütliche Einigung.

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Von
  • Christian Rabanus

Im Streit zwischen MP3.com und der Recording Industry Association of America (RIAA), den ein amerikanischer Richter am letzten Freitag zugunsten der RIAA entschieden hatte, bemühen sich beide Seiten um eine gütliche Einigung. Nach Aussage von MP3.com-Chef Michael Robertson machen die Gespräche zwischen den Anwälten von MP3.com und der RIAA "große Fortschritte". In den Gesprächen werde vor allem ein Weg gesucht, wie MP3.com die Stücke der großen Labels zur Nutzung in seiner Datenbank für den Dienst my.mp3.com lizenzieren kann.

Auch unter den Klägern ist man offensichtlich versöhnlich gestimmt: Man habe absolut kein Interesse daran, die Firma MP3.com kaputt zu machen, verlautete aus internen Kreisen. Wohl aber müsse man den Schaden feststellen, den my.mp3.com angerichtet habe, und darüber diskutieren, ob und wie dieser Dienst weiterhin angeboten werden könne. Ein Zeitplan für die weiteren Verhandlungen sei schon nach der Urteilsverkündung am letzten Freitag vereinbart worden. Hohe Schadenersatzforderungen könnten das noch junge Unternehmen MP3.com in seiner Existenz gefährden.

Die Börse nahm die jüngste Enwicklung positiv auf: Nachdem nach Urteilsverkündung der Kurs der MP3.com-Aktie massiv gefallen war, legte er gestern an der Nasdaq um gut 16 Prozent zu und schloss bei 8,4 US-Dollar. (chr)