MP3.com vor weiterer Einigung mit Musikindustrie

Nach Einigungen mit vier der fünf großen Plattenlabels hat sich MP3.com nun auch mit der National Music Publishers Association verständigt.

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Von
  • Nico Jurran

Nach Einigungen mit vier der fünf großen Plattenlabels hat sich MP3.com nun auch mit der National Music Publishers Association verständigt. Der Online-Musikanbieter will laut Reuters mit der NMPA, die nach eigenen Angaben über 600 amerikanische Musikverleger vertritt, einen Vertrag zur Lizensierung von über einer Million Musikstücke schließen. Während der dreijähriger Laufzeit müsste MP3.com Zahlungen von bis zu 30 Millionen US-Dollar an die NMPA leisten, wodurch auch die bisherigen Nutzung der Songs abdeckt würde. Gemäß des Vertrages hätte MP3.com 0,25 Cent für jeden über seinen Service abgerufenen Song zu zahlen. Dazu käme ein einmaliger Betrag in noch nicht genannter Höhe für jedes von einem Nutzer auf den MP3.com-Server hochgeladene Musikstück.

Der Vertrag bedarf noch der Zustimmung der NMPA-Mitglieder, die über deren für Lizenzierungen zuständige Tochtergesellschaft Harry Fox Agency organisiert sind. Währenddessen wurde bekannt, dass MP3.com mit den Musikverlegern MPL Communications und Peer International bereits direkt eine Einigung erzielte, die aber auch von Zustandekommen des neuen Lizensierungsabkommens abhängig gemacht worden sein soll. MP3.com dürfte mit den außergerichtlichen Einigungen auf den Rechtsstreit mit dem Plattenlabel Universal reagieren, aus dem die Firma mit ihrem Service my.mp3.com als Verlierer hervorgegangen war. Der Dienst ermöglicht es, online Musik-CDs zu hören oder herunterzuladen, wenn man mittels einer speziellen Software vorher den Besitz einer Original-CD durch das Einlegen der CD in das Laufwerk des lokalen Rechners nachgewiesen oder die entsprechende CD direkt bei MP3.com erworben hat. Dazu stellte MP3.com Tausende von CDs in digitaler Form online. (nij)