MP3.com will umstrittenen Service wieder anbieten

In den nächsten Wochen will MP3.com seinen umstrittenen Service my.mp3.com wieder anbieten.

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Von
  • Axel Vahldiek

In den nächsten Wochen will MP3.com seinen umstrittenen Service my.mp3.com wieder anbieten, erklärte MP3.com-Chef Michael Robertson laut einem Bericht des amerikanischen CNet. Auf der eigenen Homepage betont der Chef des Online-Musikanbieters, man arbeite unermüdlich daran, den Zugang zu dem Dienst wiederherzustellen. Genau um dieses Angebots geht es in dem derzeit noch laufenden Gerichtsverfahren, das MP3.com bereits einen Schuldspruch eingebracht hat. Auch eine ungefähre Strafhöhe ist bereits festgelegt worden. Robertson hofft nun auf die Berufung.

MP3.com hat sich mit vier von ursprünglich fünf Prozessgegnern mittlerweile außergerichtlich geeinigt, worauf Robertson seine Hoffnung gründet, my.mp3.com bald wieder freischalten zu können. Lediglich Universal hält noch an dem Gerichtsverfahren fest. Robertson zeigte sich zwar verwundert darüber, dass Universal bisher eine Einigung ausgeschlossen hat, glaubt aber, dass auch hier noch etwas erreicht werden kann. Außerdem glaubt er weiterhin, dass MP3.com im Grunde nichts falsch gemacht habe.

Der Service my.mp3.com ermöglichte es, online Musik-CDs zu hören oder herunterzuladen, wenn man mittels einer speziellen Software vorher den Besitz einer Original-CD durch das Einlegen der CD in das Laufwerk des lokalen Rechners nachgewiesen hat. Dazu stellte MP3.com Tausende von CDs in digitaler Form online. Die Plattenlabels verklagten MP3.com wegen dieser Vervielfältigungen, die sie für illegal halten. Nachdem nun aber die Musikseite sich mit vier Plattenlabels geeinigt hat, könnte es tatsächlich möglich sein, dass gegen die Zahlung von Lizenzgebühren my.mp3.com wieder aufmachen kann. (axv)