Medienbericht: Kommerzielle Version von Metas Sprachmodell LLaMA geplant

Meta will sein Sprachmodell LLaMA wohl kommerzialisieren, berichtet die Financial Times. Der Start soll unmittelbar bevorstehen.

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Meta-Schild an Grundstückseinfahrt

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Meta will eine kommerzielle Version seines generativen Sprachmodells LLaMA herauszubringen, berichtet die Financial Times. Start-ups und Unternehmen sollen damit maßgeschneiderte Software entwickeln können.

Die Veröffentlichung werde in Kürze erwartet, hat die Financial Times aus dem Unternehmensumfeld erfahren. Ziel sei es, OpenAI etwas entgegenzusetzen. Mit der Veröffentlichung wird der Wettlauf zwischen Technologiekonzernen angeheizt, sich als dominierende KI-Teilnehmer zu etablieren. Große Konkurrenten sind Microsoft mit OpenAI und Google, dessen Chatbot Bard jetzt auch in Deutschland verfügbar ist.

Ende Februar hat Meta Forschern sein Large Language Modell (LLM) LLaMA erstmals bereitgestellt – das Repository auf Github dient als minimales Beispiel für die Verwendung von LLaMA-Modellen. Durch einen Leak gelangte LLaMA jedoch kurze Zeit später als Torrent an die Öffentlichkeit. Die Technik ist Open Source und derzeit kostenlos, allerdings will Meta Unternehmenskunden offenbar Bezahlmodelle anbieten, indem die LLMs mit eigenen proprietären Daten an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden.

Meta-Manager Nick Clegg lobt gegenüber der Financial Times die Vorzüge eines Open-Source-Ansatzes: "Offenheit ist das beste Gegenmittel gegen die Ängste rund um KI." Das Unternehmen arbeitet schon seit mehr als zehn Jahren an der KI-Forschung und hat erst kürzlich Investitionen in seinen KI-Forschungsbereich erhöht, nachdem Investoren sich unglücklich über Mark Zuckerbergs Metaverse-Bestrebungen gezeigt hatten. Zuckerberg und andere Führungskräfte deuteten Anfang des Jahres einen Vorstoß zur Entwicklung mehrerer KI-Chatbots für die Plattformen Instagram, WhatsApp und Facebook an, die auf Metas LLMs basieren.

Zudem soll das Sprachmodell LLaMA laut Meta in den meisten Benchmarks besser sein als Googles PaLM oder OpenAIs GPT-3. Für das Training von LLaMA seien ausschließlich öffentlich verfügbare Datensätze verwendet worden. Daher soll die Arbeit Open-Source-kompatibel und reproduzierbar sein.

(mack)