Photoshop für Faule: Photoshop Elements 6

Seite 2: Werkzeugkasten

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Die Grundausstattung des Editors stammt aus Photoshop. Der Camera-Raw-Dialog ist derselbe, und auch die Filterpalette macht einen weitgehend identischen Eindruck. Das Schnellauswahlwerkzeug als Alternative zum Zauberstab findet nach wenigen Pinselstrichen automatisch und zuverlässig die Kanten eines ausgewählten Farbbereichs, etwa zum Freistellen.

Auch die Photomerge-Technik ist in diversen Spielarten vertreten. Mit ihr kombiniert man Einzelbilder zu nahtlosen Panoramen. Der Nutzer kann selbst entscheiden oder dem Programm überlassen, ob die Fotos perspektivisch beziehungsweise zylindrisch verzerrt oder nur passend angeordnet werden. Die einzelnen Teile setzt das Programm mit Ebenen und Ebenenmasken zusammen. Die Masken darf der Nutzer bearbeiten, selbst jedoch keine erstellen.

Im sogenannten Gruppenbild-Modus lassen sich Bildbereiche mehrerer übereinander gelagerter Fotos durch Markieren mit farbigem Stift überblenden. Der Dialog ist eine vereinfachte Variante des Überblendens mit Masken. Leider kann man weder Filter auf die Masken anwenden, noch die Pinselgröße oder -härte variieren. Das Ergebnis bleibt dementsprechend grobschlächtig und erscheint nach Fertigstellen der Arbeit im Dialog als eine Ebene.

Das Universalwerkzeug zur Farbkorrektur schlechthin, die Gradationskurve, leidet nach wie vor deutlich unter der Abgrenzung zum Profiwerkzeug. Es bleibt dem Nutzer verwehrt, selbst an der Kurve zu ziehen. Adobe bietet lediglich ein paar Regler für Tiefen, Mitteltöne und Lichter sowie vorgefertigte Einstellungen an. Außerdem fehlen wichtige Einstellungsebenen wie Gradationskurven, Farbton/Sättigung, Kanalmixer und selektive Farbkorrektur. Bestehen solche Ebenen in einer PSD-Datei, öffnet Photoshop Elements sie und führt sie aus. Bearbeiten darf man sie nicht.

Anspruchsvolle Funktionen für nichtdestruktive Farbkorrektur und glaubwürdige Montagen bleiben dem Profiprodukt vorbehalten. Die Elements-Version eignet sich damit nur für Einsteiger, die kaum mehr als eine taugliche Autokorrektur erwarten. Paint Shop Pro hingegen bietet für den gleichen Preis die von anspruchsvollen Nutzern vermissten Werkzeuge.

Bildbearbeitung
Hersteller: Adobe
Systemanforderungen: Windows XP SP2/Vista
Preis: 99 €

(akr)