Thermonator: Ferngesteuerter Roboterhund mit Flammenwerfer

Einen ferngesteuerten Roboterhund mit Flammenwerfer bietet das US-Unternehmen Throwflame an. Im Vordergrund stehen zivile Einsatzzwecke.

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Ein Roboterhund mit aufgesetztem Flammenwerfer spuckt Feuer.

Der Thermonator sieht martialisch aus, eignet sich aber auch für den zivilen Einsatz.

(Bild: Throwflame (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

Das US-Unternehmen Throwflame, ansässig in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, das Flammenwerfer auch für private Einsatzzwecke herstellt, bietet nun einen vierbeinigen Roboter auf der Basis eines Unitree Go2 Roboters an, der mit einem Flammenwerfer ausgestattet ist. Der mit dem martialischen Namen "Thermonator" betitelte Roboterhund ist aber für weitgehend friedliche Einsätze gedacht, schreibt das Unternehmen.

Als Basis des Thermonators dient ein Go2-Roboterhund des chinesischen Herstellers Unitree. Der vierbeinige Roboter kommt von Haus aus bereits mit allerlei Sensoren, die ihn für den autonomen Einsatz bereit machen. Darunter befindet sich etwa Lidar-Sensorik und eine Kamera, die zur Erkennung und Kartierung der Umgebung und Hindernisvermeidung eingesetzt werden. Der Unitree Go2 ohne Flammenwerfer ist auf dem US-Markt für etwa 1600 US-Dollar erhältlich.

Auf den Rücken des Go2 hat Throwflame dem Thermonator einen Flammenwerfer geschnallt, der zusätzlich mit einem Scheinwerfer und Laserzieloptik ausgestattet ist. Durch die First-Person-View-Funktion des Roboters kann ein Operator den Roboterhund manuell über einen Controller genau auf sein Ziel ausrichten.

Der Flammenwerfer kann laut Flamethrower mit Benzin oder Napalm betrieben werden. Er umfasst eine Batterie, die ihn etwa eine Stunde lang in Betrieb hält. Die Ansteuerung erfolgt über Wi-Fi und Bluetooth aus der Ferne. Etwas mehr als 9 Meter wirft das Gerät so seine Flammen.

Eingesetzt werden soll der bewegliche Flammenwerfer allerdings vornehmlich für zivile Einsatzzwecke, bewirbt Throwflame den Thermonator. So kann er etwa bei Waldbränden eingesetzt werden, um Gegenfeuer zu legen. Hinzu kommen als Einsatzgebiete die Landwirtschaft, zum kontrollierten Abbrennen landwirtschaftlich genutzter Flächen, sowie die ökologische Bereinigung, um Flächen von toter Vegetation zu befreien, sodass sich darauf neue Pflanzen ansiedeln können. Auch private Nutzer finden eine Verwendung des Roboterhundes, etwa zur Eisbefreiung von Böden sowie nicht zuletzt zu reinen Unterhaltungszwecken.

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In den USA unterliegen Flammenwerfer in 48 Bundesstaaten keiner gesetzlichen Regulierung. Sie werden nicht als Feuerwaffen eingestuft und sind weitgehend frei verkäuflich.

Throwflame zielt mit dem Thermonator aber offenbar nicht nur auf zivile Kunden ab: Das Unternehmen hat eine eigene Seite für staatliche Akteure eingerichtet, offenbar auch, um den Roboterhund für militärische Einsatzzwecke zu verkaufen. Der Thermonator kostet 9420 Dollar.

Update

Firmenname korrigiert.

(olb)