Schweiz: Gut bezahlte IT-Freelancer

Mit einem jährlichen Einkommen von 104.000 Euro stehen derzeit in der Schweiz IT-Berater auf Honorarbasis finanziell an der Spitze aller IT-Berufe.

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Von
  • Nick Lüthi

153.000 Franken oder 104.000 Euro: So viel verdient jährlich, wer derzeit in der Schweiz als IT-Berater auf Honorarbasis arbeitet. Damit steht diese Berufsgruppe lohnmäßig an der Spitze aller IT-Berufe. Generell verdienen in der Schweiz Freelancer besser als Angestellte. Zu diesem Schluss kommt die Gewerkschaft Syndikat. In den vergangenen Wochen haben rund 2.000 Angestellte aus der IT-Branche ihr Gehaltsprofil dem so genannten IT-Lohnchecker von Syndikat anvertraut. Damit will die laut Eigenwerbung weltweit erste "Online-Gewerkschaft" für mehr Lohntransparenz in der Branche sorgen.

Der durchschnittliche Schweizer IT-Angestellte verdient umgerechnet gut 59.500 Euro pro Jahr (inklusive regelmäßiger Boni und 13. Monatslohn). Deutlich höher ist das Einkommen von Freelancern: Mit knapp 80.000 Euro pro Jahr verdient der Freiberufler rund ein Drittel mehr als sein angestellter Kollege -- trägt dafür aber nicht nur ein höheres Risiko, sondern hat unter anderem auch höhere Ausgaben für Sozialversicherungen. In beiden Berufsgruppen gehören Anwendungsentwickler zu den Großverdienern mit 89.000 respektive 67.000 Euro Einkommen pro Jahr. Zu den am schlechtesten bezahlten IT-Berufen gehören die Web-Designer und Web-Publisher, mit rund 48.000 Euro pro Jahr liegen sie deutlich unter dem Lohndurchschnitt der Branche. Sie bewegen sich damit aber immer noch im gesamtschweizerischen Durchschnitt sämtlicher Berufe.

Bei der Online-Umfrage der c't zu Beginn des Jahres lag das Durchschnittseinkommen festangestellter IT-Fachkräfte in Deutschland bei 48.400 Euro. Berücksichtigte man nur die Angaben der Führungskräfte, ergab sich ein durchschnittliches Gehalt von 75.000 Euro, wobei der Spitzenwert bei 177.000 Euro lag. Ähnliche Zahlen ergab auch eine in der iX veröffentlichte Auswertung diverser Gehaltsstudien. Ein Überblick über die Honorare von Freiberuflern in Deutschland lässt sich unter anderem mit Hilfe des GULP-Stundensatzkalkulators gewinnen. (Nick Lüthi) / (anm)