iX 11/2016
S. 56
Review
Unix-Betriebssysteme
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Etwas holperiger Start bei FreeBSD 11

Eins rauf

Mehrere Verzögerungen und (zu) früh veröffentlichte ISO-Images der Version 11 sorgten für Verwirrung rund um FreeBSD. Geduldige Benutzer können sich über Verbesserungen vor allem in den Bereichen Speicherorganisation und Netzwerk sowie über bei der Installation aktivierbare Sicherheitsfunktionen freuen.

Übersprungen: Wegen einer zu frühen Veröffentlichung der ISO-Images enthält ein frisches FreeBSD 11 bereits den Patchlevel 1 (Abb. 1).

Ursprünglich war die Veröffentlichung der neuen FreeBSD-Version für den 9. September 2016 geplant. Wegen eines nicht trivialen Fehlers bei der Interaktion zwischen dem VFS-Layer und ZFS mussten die Entwickler den Termin zweimal verschieben, bevor sie FreeBSD 11 (genauer: 11.0-RELEASE-p1) am 10. Oktober nach knapp drei Jahren Entwicklungszeit endgültig freigeben konnten.

Normalerweise erfolgt das Installieren von FreeBSD 11 per CD/DVD oder USB-Stick. Während sich alle anderen Open-Source-Betriebssysteme auch recht problemlos via PXE installieren lassen, benötigt FreeBSD 11 dafür zusätzlich NFS-Unterstützung. Der Versuch, einfach das bootonly.iso in einer pxelinux.cfg/default als memdisk mit append iso raw zu laden, funktioniert leider nicht. Hier sollte das FreeBSD-Team im Zeitalter von Clouds noch etwas nacharbeiten.