iX 11/2016
S. 44
Titel
Skriptsprachen II
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Python – Universalwerkzeug für einfache und komplexe Aufgaben

Voll im Griff

Bereits seit einem Vierteljahrhundert erfreut sich die Skriptsprache Python großer Beliebtheit. Dies nicht zuletzt aufgrund ihrer einfachen Syntax und fast universellen Erweiterbarkeit. Eine große Community hat zudem dazu beigetragen, dass es Python-Module für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungszwecke gibt.

Softwareentwicklung hat ein breites Spektrum – von der einfachen Automatisierung auf dem Desktop oder individuellen Servern über umfangreiche Anwendungssysteme bis hin zu hochgradig verteilten Cloud-Applikationen. Shell- und Compiler-Sprachen decken jeweils nur einen Teil hiervon ab, je mit ihren speziellen Stärken und Schwächen. Skriptsprachen hingegen fühlen sich überall wohl – Python ist eine davon.

Laut dem Tiobe-Index vom Oktober 2016 folgt Python den am häufigsten verwendeten Programmiersprachen Java und C/C++/C# auf dem Fuß und führt damit auch die Liste der beliebtesten Skriptsprachen an.

Als einer der alten Hasen auf dem Markt blickt Python auf inzwischen 25 Jahre Geschichte zurück. Ziel ihres Schöpfers Guido van Rossum war eine pragmatische Sprache, kompakt, lesbar, die sich nicht dogmatisch an nur ein Paradigma hält. Und dies ist ihm so gut gelungen, dass sich Python seit einigen Jahren in den Top 10 der Programmiersprachen etablieren konnte, sowohl in den Analysen von Tiobe als auch im Sourcecode-Repository GitHub. Ihre höchste Platzierung im Tiobe-Index konnte sie in diesem Jahr im Juli verzeichnen, zur Drucklegung dieses Artikels im Oktober 2016 war sie um eine Stelle auf Platz 5 zurückgefallen.