iX 2/2016
S. 98
Wissen
3D-Format
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glTF 1.0: Neues Dateiformat für dreidimensionale Inhalte

Austausch in 3D

Das von der Khronos Group spezifizierte GL Transmission Format (glTF) soll nicht nur den Austausch von 3D-Modellen verschiedener Webanwendungen ermöglichen, sondern außerdem den hohen Anforderungen von Web-Apps an die Übertragungsgeschwindigkeit genügen. Ein erster Blick auf die Spezifikation 1.0 zeigt, wie das Format aufgebaut ist.

Interaktive 3D-Inhalte im Webbrowser sind heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Alle aktuellen Browser sind durch die WebGL-API ohne zusätzliche Plug-ins fähig, diese Inhalte darzustellen. Allerdings überträgt noch jede Web-App die 3D-Modelle in ihrem eigenen Format zum Anwender. Mit dem offenen Dateiformat glTF 1.0 (GL Transmission Format) will die Khronos Group hier Abhilfe schaffen.

Wer Musik über das Internet laden will, nutzt meistens das Dateiformat MP3, wer Bilder überträgt, ist mit JPEG gut beraten, für Video gibt es H.264 oder Ähnliches. Aber was nimmt man, wenn man 3D-Modelle aus dem Web laden will? Die Erfinder der gängigen 3D-Formate wie Autodesk mit 3DS oder FBX haben diese vor längerer Zeit für die Speicherung auf dem Rechner des Anwenders konzipiert. Natürlich gibt es speziell für den Austausch entworfene Formate – etwa COLLADA –, aber diese sind nicht für das schnelle Herunterladen aus dem Netz oder das Erzeugen von 3D-Modellen zur Laufzeit prädestiniert. Die Dateien sind relativ groß und benötigen deshalb eine längere Ladezeit.