iX 4/2016
S. 94
Report
Systemverwaltung
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Konfigurationsmanagement mit Open-Source-Software

Baukastensysteme

Software zum automatisierten Verwalten von Systemkonfigurationen gibt es vielerlei und mit vielen unterschiedlichen Konzepten, Funktionen und Eigenheiten. Eine Übersicht über die populärsten freien Werkzeuge.

Früher war die IT-Welt noch klein und ein Server ein Kunstwerk, das der Administrator einrichtete und anschließend hegte und pflegte, bis die Maschine in den Ruhestand ging. Selbstverständlich gab es schon immer Hilfsmittel, die ganze Serverfarmen konsistent halten, jedoch war es bis ins letzte Jahrzehnt hinein üblich, Backups der /etc-Verzeichnisse vorzuhalten, um bei einem Hardwareschaden dieselbe Konfiguration auf einer anderen Maschine einspielen zu können. Bestenfalls wurden identische Konfigurationen auf separaten Systemen mit rsync gesichert.

Angesichts des raschen Wachstums einer typischen Webumgebung, die leicht Hunderte bis Tausende Maschinen enthalten kann, ist es heutzutage jedoch unabdingbar, das Einrichten von Servern für eine bestimmte Funktion zu automatisieren. Einerseits gibt es darin meist mehrere identische Server (etwa für Anwendungen). Andererseits ist es insbesondere in der Cloud üblich, bei Lastspitzen schnell neue Ressourcen bereitzustellen. Konfigurationsmanagement(-KM)-Systeme vereinfachen und automatisieren diese Aufgaben – mittlerweile bilden sie eine eigene Klasse von Softwarewerkzeugen. Deren populärste Vertreter aus dem Open-Source-Umfeld werden im Folgenden vorgestellt.