iX 5/2016
S. 110
Wissen
Webdesign
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HTML-Derivat: Googles Accelerated Mobile Pages

Das AMPire schlägt zurück

Mit den Accelerated Mobile Pages hat Google eine neue Auszeichnungssprache vorgestellt, die vor allem mobile Webseiten beschleunigen soll. Nicht nur die Technik ist spannend, die denkbaren Konsequenzen ebenfalls. Schließlich ist Google nicht irgendwer.

Es war einmal in einem fernen Land ein junger Informatik-Absolvent. Der hatte eine Idee. Einen eigenen Webbrowser wollte er entwickeln. Und die ganze Welt sollte diesen benutzen. Dachte er und tat es. Aber damit nicht genug. Was HTML seinem Browser bot, war dem Entwickler nicht genug. Deshalb implementierte er neue Elemente, die HTML bis dahin nicht kannte. Das gefiel nicht jedem, der an HTML mitarbeitete, aber der Browser war so populär und die neuen Elemente waren so beliebt, dass jedermann sie als zu HTML gehörig akzeptierte.

Diese kleine, märchenhaft anmutende Geschichte handelt von Marc Andreessen, der 1993 seinen Browser Mosaic veröffentlichte. Er führte Formularelemente in HTML ein. Damit wandelte sich das Web von einem reinen Veröffentlichungsmedium zu einem bidirektionalen Kommunikationsmedium. User konnten den Betreibern Nachrichten senden. Fairerweise darf hier Co-Entwickler Eric Bina nicht fehlen, der mit Andreessen an Mosaic arbeitete, aber nie dessen Bekanntheit erlangte (Links hierzu und zu weiteren Aspekten finden sich über den blauen Balken am Ende des Artikels). Für die weitere Geschichte spielt das keine Rolle.