iX 5/2016
S. 90
Report
Anwendungssicherheit
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Forensische Online-Tools zum Enttarnen bösartiger Apps

Durchgecheckt

Die Wahl zwischen den beiden beliebtesten mobilen Betriebssystemen ist heutzutage mehr eine Frage der Vorliebe als der Sicherheit. Denn das lange hinter iOS herhinkende quelloffene Android hat in diesem Bereich ordentlich nachgerüstet. Außerdem gibt es zahlreiche Werkzeuge, die die Malware in Apps und auf Systemen enttarnen. Diejenigen, die man nicht lokal installieren muss, haben einige Vorteile.

Smartphones mit Android als Betriebssystem galten lange Zeit als nicht businesstauglich und wurden daher aus Unternehmensnetzwerken ferngehalten. Das ist heute nicht mehr der Fall, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Mitarbeiter ihre eigenen Geräte mit in die Firma bringen („Bring Your Own Device“). Sie verbinden ihre privaten Android-Smartphones auch mit dem Netzwerk. Was im privaten Bereich meist nur ärgerlich ist, wird im Firmennetz zum Risiko: Mit Schadsoftware infizierte Geräte können Störungen verursachen, oder vertrauliche Daten kommen abhanden und kosten das betroffene Unternehmen Geld oder den guten Ruf.

Versierte Anwender, besonders IT-Spezialisten in Unternehmen, sollten sich ein Bild über das Verhalten einer App machen, um nützliche Anwendungen von Malware unterscheiden zu können. Eine Methode, dies zu erreichen, besteht in der forensischen Analyse. Sie kann offenlegen, ob und welche unerwünschten Funktionen die App mitbringt, ganz ähnlich wie die Forensik in der Kriminologie dazu dient, Beweismaterial zu sichern und den Täter zu überführen.