iX 7/2016
S. 62
Review
Virtualisierung
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Universelle Virtualisierungsplattform Proxmox VE 4.2

Freie Auswahl

Das Proxmox Virtual Environment (VE) erlaubt es, KVM- und LXC-Gäste gleichzeitig auf einem Server zu benutzen. Ein modernisiertes WebGUI, Thin Provisioning und die Integration des Dateisystems ZFS sind die herausragenden Merkmale der neuen Version 4.2.

Acht Jahre ist es her, dass das Team der Proxmox Server Solution GmbH aus Wien seine universelle Virtualisierungsplattform Proxmox VE vorgestellt hat. Das Rezept ist so simpel wie praktisch: Ein aktuelles Debian wird um KVM und LXC (vor Version 4.0 stattdessen OpenVZ) erweitert, erhält eine webbasierte Verwaltungsoberfläche und kann so auf einer Plattform gleichzeitig vollvirtualisierte Maschinen und Container bereitstellen.

Was Proxmox VE dabei gegenüber anderen Systemen, die Ähnliches bieten, sympathisch macht, ist die einfache Installation. Einzelne Proxmox-VE-Grundsysteme laufen nach rund zehn Minuten, zusätzliche Instanzen lassen sich mit nur zwei Befehlen im Terminal zu einem hochverfügbaren Proxmox-Cluster zusammenfügen – einfacher kann der Aufbau einer HA-Virtualisierungs-Cloud nicht sein. Da Proxmox VE auf Debian aufsetzt, lässt sich auch eine vorhandene Debian-GNU/Linux-Installation um Proxmox VE erweitern oder andersherum ein Proxmox VE durch Debian-Pakete zu einer Workstation aufrüsten, was für Entwickler mit begrenztem Hardwarepool interessant sein dürfte.