iX 8/2016
S. 46
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E-Mail
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Leichtgewichtige E-Mail-Clients im Vergleich

Abgespeckt

Schon lange hält sich die E-Mail als Konstante im Büro. Gerade omnipräsente Programme wie Outlook bieten zwar umfangreiche Funktionen, doch viele Nutzer benötigen diese gar nicht. Zeit, schlanke wie freie Alternativen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Jeden Morgen erwartet die wachsende Masse an Bürokräften derselbe Trott: Hunderte oder gar Tausende E-Mails harren im Posteingang der Bearbeitung. Und obwohl einige Unternehmen darüber nachdenken, wie sinnvoll die tägliche Flut sein mag, ist ein Ende der digitalen Nachrichten nicht abzusehen. Als Werkzeuge der Wahl kommen dabei zumeist Microsofts proprietäres Outlook oder Mozillas freier Thunderbird zum Einsatz. Doch in vielen Fällen sind beide Programme schlicht überdimensioniert – nicht an jedem Schreibtisch muss der Nutzer zusätzlich Feeds im Auge behalten, dringende Termine in den Kalender quetschen oder ständig auf die enge Integration mit dem Redmonder Office 365 aus der Cloud zurückgreifen. Entsprechend ihrem Umfang fällt diese Software unter die Kategorie der Personal Information Manager (PIM), geht also weit über den eines E-Mail-Clients hinaus.

Für den postmodernen Multitasker mag das naheliegend sein, doch in vielen Büros wäre das KISS-Prinzip (Keep it simple and stupid) angemessener. Ist der Administrator dabei außerdem nicht von einem einzigen Anbieter und seiner Plattform abhängig, umso besser. Gerade Microsoft ist in den letzten Jahren durch einige ungeliebte bis unsinnige Entscheidungen bei der Programmoberfläche und Update-Politik aufgefallen. Aber auch im Hause Apple rumort es – viele Entwickler bemängeln, dass beim Fokus auf die gewinnbringenden Mobilgeräte der klassische Desktop hintenansteht. Daher bietet es sich nicht nur unter Linux, sondern auch auf Windows und Mac OS X an, auf Open-Source-Software zu setzen.