iX 9/2016
S. 84
Wissen
Softwareentwicklung
Aufmacherbild

Wie Test-driven Development seine Stärken entfaltet

Interne Prüfung

Wenn von testgetriebener Softwareentwicklung die Rede ist, denken manche vielleicht an langweiliges Prüfen und gescheiterte Utopien. Mit der richtigen Einstellung und geeigneten Techniken lassen sich die gesetzten Ziele dennoch erreichen.

Dass Software vor der Inbetriebnahme ausgiebig getestet werden sollte, ist unumstritten. Die Frage, ob die Entwickler sie auch testgetrieben anfertigen sollten (Test-driven Development, TDD), löst hingegen oft kontroverse Diskussionen aus. Gegner behaupten etwa, dass das Schreiben automatisierter Tests im Vorfeld zu lange dauere, zu teuer und zudem langweilig sei (siehe „Alle Links“). Selbst Befürworter haben ihre Schwierigkeiten damit. Nicht wenige machen die Erfahrung, dass Testcode mit der Zeit degeneriert, unleserlich wird und schwer zu pflegen ist. Im schlimmsten Fall schaltet man die Tests einfach ab. Viele Programmierer haben aufgrund dieser Unzulänglichkeiten TDD den Rücken gekehrt und erledigen ihre Arbeit wieder auf klassische Art.

Einige setzen die Technik jedoch erfolgreich ein. Der Artikel soll zeigen, was diese Gruppe anders macht: Er stellt ein in der Praxis erprobtes Vorgehen der testgetriebenen Entwicklung vor, das die genannten Probleme zu lösen hilft, und zeigt, wie sich ohne großen Aufwand gut lesbare, pflegbare und robuste Tests schreiben lassen.